Konfrom zur voranschreitenden Elektrizfizierung erfolgt der Einzug der Informationstechnik ins Kraftfahrzeug mit den Zielen, Verbesserung bereits existierender und Realisierung neuer Funktionen. Dabei wachsen verbesserte und neue Funktionen zu integrierten Gesamtlösungen im Sinne eines Systemverbundes zusammen. Aus der Vernetzung und Verkopplung der Funktionen leiten sich neue Systemanforderungen hinsichtlich Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ab. Reduziert man nun in einem stark vernetzten System den Großteil der elektrischen Systeme im Kraftfahrzeug auf elementare Bestandteile wie Sensoren, Aktoren auf der einen und die von den Steuergeräten gemeinsam zur Verfügung gestellten Rechnerleistung auf der anderen Seite, dann wird eine neue Art von systemimmanenter, dynamischer Redundanz denkbar. Bei einem solchen System stellt sich die verfügbare Rechenleistung als Vielfaches der Einzelsysteme dar, welche dynamisch von einer übergeordneten Instanz prioritätsbasiert Funktionen abarbeiten. Kommt es nun zum Ausfall einer für die Funktion oder die Sicherheit essentiellen Komponente, dann kann bedarfsorientiert eine andere Einheit die entsprechende Lücke füllen, ohne vorher hierfür explizit reserviert worden zu sein. Anhand einer Fahrdynamikregelung wird die Vorgehensweise zur prioritätsbasierten, dynamischen Verlagerung von Funktionen innerhalb eines Verbunds bei partiellen Systemausfällen in einer Hardware-in-the-Loop-Simulationsumgebung anhand von Messungen aufgezeigt.
Dynamische, verteilte Fehlertoleranz in vernetzten Kraftfahrzeugen
Dynamic fault tolerance in distributed vehicle systems
2001
24 Seiten, 18 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Dynamische, verteilte Fehlertoleranz in vernetzten Kraftfahrzeugsystemen
Kraftfahrwesen | 2001
|Neue Diagnosestrategien für verteilte Funktionen im vernetzten Automobil
Tema Archiv | 2008
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