Eine sensible Stelle im Fahrweg ist der BÜ (Bahnübergang) als höhengleiche Kreuzung zwischen Schiene und Straße. Unfälle, Unregelmäßigkeiten und technische Störungen sind Alltagserscheinungen, die die Qualität und die Pünktlichkeit der Züge teilweise erheblich mindern. Da die kostenintensive Beseitigung der Bahnübergänge nicht immer kurzfristig realisierbar ist, bleibt die verkehrsgerechte Sicherung der Bahnübergänge Zielsetzung. Die Sicherheit am BÜ wird im wesentlichen gewährleistet durch Ankündigung des BÜ für den Straßenverkehrsteilnehmer durch Straßenverkehrszeichen, Sicherung des BÜ und richtiges Verhalten der Straßenverkehrsteilnehmer und Bahnmitarbeiter. Bei der Deutschen Bahn AG hat sich die Anzahl der BÜ vom Ende des Jahres 1991 bis Ende des Jahres 2000 von 30334 auf 25941 verringert. Diese Verringerung der Bahnübergänge ist auf die Beseitigung von BÜ durch den Bau von Überführungen, den Bau von Seitenwegen oder Straßen sowie Streckenstillegungen zurückzuführen. Ziel bleibt weiterhin die Verringerung der Anzahl um 400 bis 500 pro Jahr. Dadurch und durch die Nachrüstung vorhandener BÜ haben sich die Unfälle an den BÜ erheblich, trotz steigendem Straßenverkehr, verringert. Ereigneten sich 1991 noch 724 Zusammenpralle an BÜ, so waren es im Jahr 2000 nur noch 373. Als BÜ-Sicherung werden Lichtzeichen, Blinklichter, Halbschranken und Schranken verwendet. Kriterien für die Festlegung der BÜ-Sicherung sind die Anzahl der Kraftfahrzeuge und Züge, die Geschwindigkeit der Züge, die örtlichen Verhältnisse und die Kosten. BÜ sind an Strecken für über 160 km/h unzulässig. Die verkehrsgerechte Sicherung von BÜ bleibt aus Gründen der Sicherheit und der Abwicklung des Verkehrs ständige Aufgabe. Die Weiterentwicklung der Technik ist unerläßlich. In einem grenzenlosen Europa ist die Vereinheitlichung der BÜ-Sicherung wünschenswert.
Sicherheit an Bahnübergängen
Safety at level crossings
Der Eisenbahningenieur ; 52 , 10 ; 42-49
2001
8 Seiten, 9 Bilder, 3 Tabellen, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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