Ab den Jahren 2003/2004 sollen in Nord- und Ostsee die ersten Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 20 bis 25 Gigawatt in Betrieb gehen. Je nach Größe müssen jeweils 100 bis 2000 MW über Entfernungen bis zu 120 km an das Festland-Stromnetz übertragen werden, wobei alternativ mit Drehstrom oder mit Gleichstrom im Hochspannungsbereich (HVAC oder HVDC) gearbeitet werden könnte. Aus der Sicht der Alstom Energietechnik werden die erforderlichen Einrichtungen dargestellt. Für Distanzen bis zu 150 km und Leistungen bis maximal 200 MW ist die HVAC über ein Dreileiter-Seekabel mit Nennspannungen bis 170 kV geeignet. Bei höheren Leistungen ist der Einsatz mehrerer identischer Übertragungsmodule denkbar. Die technische Alternative ist die klassische Hochspannungsgleichstromübertragung (HVDC), die seit Jahrzehnten weltweit genutzt wird und entsprechend erprobt und zuverlässig ist. Mit dieser Technik lassen sich bis zu 1000 MW mit nur einem Kabel mit integriertem Rückleiter übertragen, wobei die Entfernungen technisch unbegrenzt sind. Windpark und Festland sind im Störungsfall in beiden Richtungen voneinander entkoppelt, die Übertragungsverluste sind gering. Auf der Offshore-Seite sind - wie auch bei HVAC-Anlagen neue Lösungen zur Integration der Stationskomponenten auf der Plattform notwendig. Ein modularer Aufbau ist aus logistischen Gründen bei beiden Übertragungsarten sinnvoll. Da beide Lösungen wirtschaftlich sind, wird die Verfahrenswahl lediglich durch die zu übertragende Leistung, die Entfernung zum Netzanschlusspunkt und die Anforderungen an das Regelverhalten bestimmt. Auch eine gemischte Übertragung ist denkbar, zumal in der Pilotphase.


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    Titel :

    Netzanbindung von Offshore-Windparks


    Beteiligte:
    Rosendahl, F. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    1 Seite, 2 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch