(Forts. aus Heft 38(2001)6, S. 183-186) Es werden erste Ergebnisse aus folgenden Untersuchungen im Hinblick auf die Anforderungen an die passive Sicherheit vorgestellt: Kernauswertung der Hauptgruppe (884 Fälle), Totalauswertung von Kollisionen mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern, Sonderuntersuchung zu Pkw/Lkw-Auffahrunfällen. Der Pkw ist mit fast 60 % Hauptgegner des Lkw bei schweren Lkw-Unfällen, wobei zum einen die Unterfahrung durch den Pkw charakteristisch ist, so dass überwiegend der obere Bereich der Pkw-Front Deformationsenergie aufnimmt. Zum anderen zeigen sich beim Lkw häufig nur geringe Deformationen. Dringende Anforderung an die passive Sicherheit ist die möglichst rasche Einführung von Frontunterfahrschutzsystemen. Eine dringende Empfehlung für zukünftige gesetzliche Mindestanforderungen ist einerseits die Unterkante des Heckunterfahrschutzes im beladenen Zustand auf maximal 400 mm über der Fahrbahn zu beschränken und andererseits die gegenwärtig in der EG-Richtlinie vorgeschriebenen Prüflasten mindestens auf das Doppelte anzuheben. Unfälle von Lkw mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern wie Fußgänger, Fahrräder und motorisierte Zweiräder nehmen zusammen mit 24.9 % die zweite Stelle der Gegner von Lkw bei schweren Lkw-Unfällen ein. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang für alle ungeschützten Verkehrsteilnehmer der besonders hohe Anteil von Anstößen gegen das vordere Drittel der rechten Seite. Der größte Sicherheitsgewinn liegt hier in der Unfallvermeidung durch aktive Sicherheitssysteme wie Abbiegeassistenten oder verbesserte Spiegelsysteme. Die ersten Erkenntnise weisen aber auch auf ein Vermeidungspotenzial durch möglichst großflächigen, geschlossenen und weit nach unten reichenden Flankenschutz hin. Lkw-Alleinunfälle und Unfälle mit schweren Kollisionsgegnern sind besonders gefährlich für die Lkw-Insassen. Wesentliche Anforderungen an die passive Sicherheit sind: 1. Abstimmung des Führerhauses so, dass ein ausreichneder Energieabbau gewährleistet ist. 2. Erhöhung der niedrigen Anschnallquote der Lkw-Fahrer und Beifahrer.


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    Titel :

    Anforderungen an die passive Sicherheit bei Lkw-Kollisionen - Ergebnisse einer Repräsentativuntersuchung


    Weitere Titelangaben:

    Demands on passive safety in truck collisions. Results of a representative study


    Beteiligte:
    Langwieder, K. (Autor:in) / Gwehenberger, J. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    7 Seiten, 14 Bilder, 18 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch






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