Die Bundesstatistik zeigt, daß Unfälle mit Lkw-Beteiligung in den letzten Jahren einen negativen Trend erfahren haben. Einerseits leistet die zunehmende Verkehrsdichte durch den Anstieg der Verkehrsleistung hier einen Beitrag. Andererseits zeichnen sich aber auch die negativen Effekte des hohen Konkurrenzkampfes unter den Fuhrunternehmen ab, mit den daraus resultierenden Überschreitungen der Lenk- und/oder Arbeitszeiten. Eine Studie befaßt sich derzeit mit dem Aufbau einer Totalerhebung von allen schweren Lkw-Unfällen in Bayern aus dem Jahr 1997. Es wurden zwei Gruppen unterschieden. Die erste Gruppe umfaßt alle Lkw-Alleinunfälle und Kollisionen mit unmittelbarer Lkw-Beteiligung. Zu dieser Hauptgruppe gehören alle Unfälle mit Kollisionen gegen andere Verkehrsteilnehmer. Die zweite Gruppe bezieht sich auf alle weiteren Unfälle, bei denen Verkehrsteilnehmer mit dem Lkw nicht oder nur geringfügig kollidierten und gleichzeitig die Verletzungsfolgen nur mittelbar durch den Lkw resultierten. Eine zentrale Frage für die weitere Auswertung ist, ob das gesammelte Unfallmaterial aus Bayern repräsentativ für Deutschland ist. Hierzu wurden demographische und infrastrukturelle Daten sowie Bestands- und Unfalldaten von Bayern und Deutschland miteinander verglichen. Es ergab sich eine rechte gute Vergleichbarkeit und damit auch die Möglichkeit der Hochrechnung auf Gesamtdeutschland. Der Pkw ist mit fast 60 % Hauptgegner des Lkw bei schweren Unfällen. Oberste Priorität der Unfallforschungs-Aktivitäten hat daher der Partnerschutz für Pkw und deren Insassen. Gefährlichste Begegnung ist die Front/Front-Kollision. Weiterer großer Entwicklungsbedarf ist der Lkw-Insassenschutz. Hier sind die Lkw-Alleinunfälle und Unfälle mit schweren Kollisonsgegnern besonders gefährlich. Eine weitere Unfallgruppe stellen Sekundärschäden durch die Ladung dar. Aus den Untersuchungen wurde der dringende Handlungsbedarf im Rahmen der passiven Sicherheit abgeleitet. Dieser besteht u.a. aus der Einführung von Frontunterfahrschutzsystemen und Flankenschutz, verbessertem Heckunterfahrschutz, verbesserter Schutz in der Lkw-Kabine, Erhöhung der Anschnallquote und finanzielle Anreize für Fahrzeuge mit Sicherheitseinrichtung.


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    Titel :

    Anforderungen an die passive Sicherheit bei Lkw-Kollisionen - Ergebnisse einer Repräsentationsuntersuchung


    Beteiligte:
    Langwieder, K. (Autor:in) / Gwehenberger, J. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    11 Seiten, 18 Bilder, 17 Quellen


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





    Anforderungen an die passive Sicherheit bei Lkw-Kollisionen: Ergebnisse einer Repraesentativuntersuchung

    Langwieder,K. / Gwehenberger,J. / Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft,DE | Kraftfahrwesen | 2000



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    Langwieder,K. / Gwehenberger,J. / Inst.f.Fahrzeugsicherheit,Muenchen,DE | Kraftfahrwesen | 2001


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    Langwieder,K. / Gwehenberger,J. / Inst.f.Fahrzeugsicherheit,Muenchen,DE | Kraftfahrwesen | 2001