Faser-Kunststoff-Verbunde werden zunehmend auch in Hightech-Produkten der Sport-und Freizeitindustrie eingesetzt. Vorgestellt wird das Entwicklungsprojekt einer Bodenplatte für Indoor-Karts. Wichtigste Entwicklungsziele sind die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, eine deutliche Steigerung der Lebensdauer sowie die Verringerung des Wartungs- und Instandhaltungsaufwandes im Vergleich zu konventionellen Stahlrohr-Rahmenkonstruktionen. Auf der Basis einer Anforderungsliste wurde eine Ausführung des Chassis als eine ebene Sandwich-Struktur mit Deckschichten aus FKV (Faser-Kunstoff-Verbund) gewählt. Die Kart-Sandwich-Bodenplatte einschließlich der Krafteinleitungselemente wurde mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode ausgelegt. Die Fügung der Sandwich-Komponenten wurde im Vakuuminfiltrationsverfahren mit nur einer Formenhälfte und einer flexiblen Folienabdeckung zur Abdichtung realisiert. Das Verfahren ist durch den Einsatz kostengünstiger Formenwerkzeuge für Kleinserienbauteile, die Herstellbarkeit großer Leichtbaustrukturen wie Windflügel und Fahrzeugaufbauten sowie eine hohe Flexibilität hinsichtlich Veränderungen der Bauteilgeometrie und gute Laminatqualitäten bei hohen Faservolumengehalten besonders wirtschaftlich. Im Vergleich zu einer im Handlaminierverfahren hergestellten Bodenplatte ergeben sich Kosteneinsparungen von etwa 20%. Nach achtmonatigem Testbetrieb eines Prototypbauteils wurden keine Fehler festgestellt.
Entwicklung stoßbelasteter Sandwich-Strukturen. Funktioneller Leichtbau
Konstruktion ; 53 , 6 ; 72-73
2001
2 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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