Die Mechanismen zur Bildung von Fehlern auf der Schienenlauffläche sind vielfältig und durch das Zusammenspiel von vielen Parametern sehr komplex. Eine Methode zu deren Beseitigung ist schon seit geraumer Zeit im Einsatz - das Schienenschleifen. Hier hat eine beachtliche Entwicklung der Maschinentechnik stattgefunden, die höchste Präzision mit großer Produktion verbindet. Demgemäß hat sich ihr Anwendungsgebiet ausgeweitet. Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist der Einsatz der Schleiftechnik bei der Beseitigung und Vermeidung von Fahrflächen-Ermüdung. Als Einführung in die Schleiftechnik werden zunächst ihre Einsatzbereiche kurz zusammengefaßt: Längsprofil-Korrektur (Riffel, kurze und lange Wellen), Querprofil-Korrektur, Schienenoberflächenschäden, Folgen der Schleifarbeiten). Das Schleifen wird auch eingesetzt um geschädigtes (ermüdetes) Material abzutragen. Erscheinungsbilder von ermüdetem Schienenstahl sind Oberflächen-Anrisse, Headchecks, Flaking, Spalling und Gauge Corner Collaps (Kopfstoß, kleine und große Partikelausbrüche, Fahrkantenzusammenbruch). Näher beschrieben werden die messtechnische Erfassung, die schleiftechnische Bearbeitung (Rißbeseitigung, Rißverminderung, Steuerung des Rißwachstums) und die Folgen der Bearbeitung. Der richtige Einsatz der Schleifstrategie (Wartungsstrategie) ist von ausschlaggebender Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg. Erfahrungen aus der Praxis werden aufgezeigt. Derzeit ist das Problem der Fahrflächenermüdung noch nicht vollständig erforscht. Ziel muß es sein, die bestehenden Schleifrichtlinien bzw. Spezifikationen zu ergänzen, um den Einsatz der Schleiftechnik zur Behandlung von Ermüdungsschäden generell vorzuschreiben.
Schienschleifen zur Verminderung von Oberflächenschäden
2000
9 Seiten
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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