Bei der Entstehung des Universums vor etwa 13 bis 14 Milliarden Jahren entstand die kosmische Hintergrundstrahlung, die einer Temperatur von 2,73 K entspricht. Diese Strahlung ist extrem gleichförmig. Wie 1992 vom Satelliten COBE (Cosmic Background Explorer) vermessen, betragen die räumlichen Temperaturunterschiede nur etwa ein hunderttausendstel Grad. Allerdings liefern diese winzigen Temperaturunterschiede aufschlußreiche Information zu den wichtigen Eigenschaften des Universums - seine Geometrie, Zusammensetzung, Vergangenheit und Zukunft. Die räumliche Auflösung von COBE war mit nur etwa 7 Winkelgrad recht gering. Kürzlich konnte die Auflösung mit den zwei Helium-Höhenballonen BOOMERANG und MAXIMA um einen Faktor 30 gesteigert werden. Die erhaltene Daten zeigen ein Maximum der kosmischen Strahlung bei einem Winkel von etwa 0,9 Grad. Das bedeutet nach der kosmologische Theorie, daß die Dichte des Universums sehr genau am euklidischen Grenzfall liegt, das Universum also flach ist. Hieraus ergibt sich die Folgerung, daß das Universum unendlich groß ist. Um die Flachheit zu erklären, hat Alan Guth 1979 die Hypothese vorgeschlagen, daß das Universum in den ersten Momenten seiner Existenz sich gewaltig ausgedehnt (Inflation) und dabei alle Unebenheiten des Raums ausgebügelt hat. Die erhaltene Daten passen gut in dieses theoretische Modell und zu Vermessungen des Weltraums mit Hilfe ferner Sternexplosionen. Da die sichtbare und die ominöse dunkle Materie zusammen nur ein Drittel der mittleren Energiedichte für den euklidischen Grenzfall ergibt, muß in der Theorie eine positive Kosmologische Konstante (für die Energiedichte des Vakuums) eingeführt werden, die schon Einstein postuliert hat. Die Kosmologen diskutieren derzeit, wie sich die Energie des Universum zusammensetzt. Weitere noch präzisere Messungen der Hintergrundstrahlung befinden sich in Vorbereitung.


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    Titel :

    Die flache Welt


    Beteiligte:
    Vaas, R. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 7 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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