Die gegenwärtig auf dem Weltmarkt vorherrschende Situation ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens davon abhängt, mit welcher Geschwindigkeit technische Innovationen in marktreife Produkte umgesetzt werden. Daraus ergeben sich im Fahrzeugbau für die zu entwickelnden Bauteile neue Forderungen, denen am besten das Druckgießverfahren mit seinen Varianten Vakuumdruckgießen, Squeeze Casting und Thixocasting entspricht. Im vorliegenden Beitrag wird aufgezeigt, welche Verfahren zum Rapid Tooling von Druckgießformen zur Verfügung stehen und welche Möglichkeiten daraus resultieren. Dem Rapid Tooling mit serienidentischen Prototypen liegt das Anliegen zugrunde, durch die Optimierung der gesamten Bauteilentwicklung zu einer Verkürzung dieses Prozesses zu gelangen sowie die angestrebten Produktivitäts- und Qualitätsziele sicherer und effektiver zu erreichen. Für die Fertigung von Druckgießwerkzeugen sind prinzipiell drei Wege bekannt. Der degenerative Weg (Ausarbeitung des Formhohlraumes aus Vollmaterial) ist nach wie vor die dominierende Vorgehensweise. Leistungsfähige Bearbeitungswerkzeuge und Werkzeugmaschinen sowie die breite Einführung der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung haben erheblich zur Rationalisierung dieser Vorgehensweise beigetragen. Die dabei erreichbaren Spanleistungen sind beachtlich. Als Alternative kommen die generativen Verfahren (Lasersintern oder Laserschmelzen von Metallpulver) in das Blickfeld. Mit diesem Verfahren wird eine Form schichtweise aufgebaut. Die Sinterleistungen sind jedoch im Vergleich zu den Leistungen der spanenden Bearbeitung zu gering. Daraus resultieren lange Fertigungszeiten und hohe Kosten. Die Anwendung generativer Verfahren ist deshalb auf Werkzeuge geringer Abmessungen beschränkt. Auch die Erzeugung geteilten Einsätze mit anschließender Montage zur Umgehung der Grenzen der herstellbaren Abmessungen führt aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum Erfolg. Die generativen Verfahren werden deshalb vor allem bei filigranen Konturen mit geringen Abmessungen eingesetzt. Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus degenerativer und generativer Vorgehensweise, bei der jedoch zusätzliche Aufwendungen notwendig sind. Die Fertigung der Einsätze erfordert generell einen zweistufigen Prozeß (Fertigung der Formrohteile und deren Bearbeitung). Die Aufwendungen für diese Prozeßstufen sind stets zu minimieren. Es wird darauf hingewiesen, daß mit Rapid Tooling auch neue, aus wirtschaftlichen Gründen bisher nicht ausgefüllte Anwendungen für das Druckgießen erschlossen werden können.


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    Titel :

    Rapid Tooling von Druckgießformen


    Weitere Titelangaben:

    Rapid Tooling of high-pressure die casting moulds


    Beteiligte:
    Ambos, E. (Autor:in) / Behm, I. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2001


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 6 Bilder, 2 Tabellen, 10 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




    Rapid Tooling von Druckgiessformen

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