Bei der Volkswagen AG in Wolfsburg wird seit 1994 der Einsatz von Virtual-Reality-Techniken in der Automobilentwicklung untersucht. Im Rahmen dieses Projektes wurden auch die Vor- und Nachteile überprüft, die mit dem Einsatz eines VR-Systems im Bereich der Leitungsverlegung verbunden sind. Es ist das Ziel, einen Prototypen zu entwickeln, mit dessen Hilfe der Einsatz der VR-Technik auf diesem Spezialgebiet beurteilt werden kann. Zur Erreichung dieser Zielstellung gilt es, mehrere Teilaufgaben zu lösen. Ausgehend von der bisherigen Arbeitsweise auf diesem Gebiet ist eine Sammlung von Anforderungen an das zu entwickelnde System zu erarbeiten. Diese Anforderungen sind mit den technischen Möglichkeiten bestehender VR-Systeme zu vergleichen. Mit Hilfe des entwickelten Protoptypen soll weiterhin aufgezeigt werden, welche schnittstellentechnischen Voraussetzungen Grundlage für den erfolgreichen produktiven Einsatz eines solchen Systems sind. Ein vorhandenes VR-Basissystem wurde so erweitert, dass es den Anwender bei der Erzeuguung und Trennung von Verbindungen zwischen verschiedenen Objekten weitesgehend unabhängig von der Präzision der genutzten VR-Eingabehardwre unterstützt. Mit dem System konnte gezeigt werden, daß in einer VR-Umgebung mit heute zur Verfügung stehender Hardware Leitungsobjekte effektiv modelliert werden können. Die Ergebnisse einer solchen Modellierung in einer virtuellen Umgebung sind über neutrale Geometrieschnittstellen in ein CAx-Umfeld rückführbar. Das ermöglicht die Endkonstruktion im CAD-System mit der Sicherheit, daß keine geometrische Kollision zwischen den Leitungsobjekten und der Umgebung existieren. Dennoch ist für die Absicherung der Konstruktion der Test am physikalischen Prototyp notwendig. Insbesondere kann dieses System eine Montagesimulation der meist flexiblen Schläuche nicht leisten. Die in dem System für die virtuelle Leitungsverlegung enthaltenen semantischen Informationen über die Leitungsobjekte, ihre Klassifizierung wie auch die während der Anwendung gewonnenen Informationen über ihre Verbindungen zu den Umgebungsobjekten können aber die Grundlage für weitergehende Untersuchungen am digitalen Prototypen sein.


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    Titel :

    Echtzeitbasierte Generierung und Verlegung von Leistungsobjekten in einem digitalen Fahrzeugmodell mit einem Virtual-Reality-System


    Beteiligte:
    Symietz, M. (Autor:in)

    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    179 Seiten, 64 Bilder, 9 Tabellen, 64 Quellen


    Medientyp :

    Hochschulschrift


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch