Der Beitrag umreist die zukünftigen konstruktiven Veränderungen an Autos und deren Auswirkungen auf die Zulieferindustrie unter dem Gesichtspunkt der neuen Aufgaben, die sich daraus für die Galvanobranche ergeben. So ist u.a. der für die Oberflächentechnik wichtige Bereich des Karosseriebaus dadurch gekennzeichnet, dass auch im Hinblick auf die zukünftige Anwendung ultraleichter Stähle der Korrosionsschutz durch galvanische Behandlung nicht an Bedeutung verliert. Neue Möglichkeiten ergeben sich z.B. bei den in der Entwicklung befindlichen aprotischen Abscheideverfahren von Al-Mg-Legierungen oder bei plasmatechnisch erzeugten Si3N4-Schichten oder modifizierten diamantartigen Überzügen (DLC). Bei der Verwendung von Polymeren oder Polymer-Verbundstoffen werden neben den konventionellen Metallbeschichtungen die Verwendung von eingefärbten Bodypanels sowie das Herstellen von kompletten Karosserien in Form eines 'one shot injektion moulded body' an Bedeutung gewinnen. Konsequenzen für die Galvanotechnik können sich auch in etwa 5 bis 10 Jahren mit dem Einsatz der Brennstoffzelle ergeben. Hier erfolgt eine stärkere Verschiebung des Bedarfs an Kurbelwellen, Zylinder etc. in Richtung verfahrens- und elektrotechnischer Komponenten. Insgesamt wird eingeschätzt, dass durch die zunehmende Verringerung mechanischer und hydraulischer Bauteile eine Verlagerung der Oberflächentechnik vom 'einfachen Korrosionsschutz' hin zu hochfunktionalen Schichten und Schichtsystemen erfolgen wird.
Das Auto der Zukunft - Eine Herausforderung für die Galvanotechnik
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 41 , 3 ; 42-47
2001
5 Seiten, 5 Bilder, 16 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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