Das auf die Entwicklung und Konstruktion von Nutzfahrzeugen spezialisierte Ingenieurbüro Zoellner-Lesti in Rehling bei Augsburg erhielt vor einiger Zeit von MAN, einem der führenden Motoren- und Komponentenlieferanten für die Busindustrie, den Auftrag, ein modulares Antriebskonzept für Busse zu entwickeln. Das Konzept sah vor, eine Lösung zu erarbeiten, die es ermöglicht, im Stammwerk ein komplett montiertes Antriebsmodul herzustellen, dieses dann zu verschicken und beim Kunden in vormontierte Fahrzeuge einzubauen. Der Tragrahmen des Antriebsmoduls sollte dabei für verschiedene Motortypen und Getriebeversionen verwendbar sein, statischen und dynamischen Anforderungen ausreichend genügen sowie Forderungen an Service- und Wartungsfreundlichkeit erfüllen. Die Ausführungen berichten über die verschiedenen Stationen bei der Umsetzung der anspruchsvollen Entwicklungsaufgabe, verweisen dabei auch auf weitere Tätigkeitsschwerpunkte des Ingenieurbüros. Bei der eigentlichen Konstruktion wird derzeit das Softwareprodukt HiCAD von ISD eingesetzt, für das auch zahlreiche Bibliotheken zur Verfügung stehen. Ausschlaggebend für die Auswahl dieser Applikation war neben der einfachen Bedien- und Erlernbarkeit auch deren weitreichender Funktionsumfang. HiCAD erzeugt bei der Bearbeitung der Entwicklungsaufgaben eine umfassende Dokumentation an 2D- und 3D-Daten, die jeweils bei Projektabschluss an die Auftraggeber übergeben wird. Über die STEP-Schnittstelle können die 3D-Modelle bereits in einem sehr frühen Stadium an FEM-Pakete übertragen werden, wo Belastungssimulationen und Stabilitätsprüfungen stattfinden. Voraussetzung dafür ist aber, dass die vorhandenen Geometriedaten problemlos an das FEM-Paket übergeben wurden und die notwendigen Informationen über die Aktions- und Reaktionskräfte bekannt sind. Mit Stolz wird eingeschätzt, dass sich durch den 3D-Einsatz die Fehlerquote bei den Konstruktionen gegen Null entwickelt hat, da sich auf Grundlage des 3D-Modells sämtliche Eventualitäten simulieren und analysieren lassen und bei der nachfolgenden Prototypenfertigung praktisch keine Probleme mehr auftreten. Außerdem kann die Entwicklungszeit wesentlich verkürzt werden.
Antriebsmodul erhöht Fahrzeugnutzen. HiCAD bei Zoellner-Lesti
CAD-CAM Report ; 19 , 12 ; 22-26
2000
5 Seiten, 7 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
elektronische Datenverarbeitung , Rechneranwendung , Fahrzeugbau , rechnerunterstützter Entwurf , CAD (computergestützter Entwurf) , Rechnerunterstützung , Anwender-Software , Software-Auswahl , Programmpaket , dreidimensionale Darstellung , Produktentwicklung , Produktentwurf , Produktgestaltung , Dokumentation , Konstruktion , Konstruktionsdaten , Konstruktionsmethodik , Konstruktionsmerkmal , Modulbauweise