Der Beitrag stellt den aktuellen Kenntnisstand über Schwingungen in trockenlaufenden und ölgekühlten schaltbaren Reibkupplungen und die derzeit möglichen Maßnahmen zur deren Verringerung oder Beseitigung dar. Reibschwingungen treten nur während der Schlupfphase der Kupplung auf. Sie werden nach der Herkunft der Anregungsmechanismen in zwei verschiedene Arten unterteilt: 1. In die reibwertinduzierten selbsterregten Schwingungen. Sie treten auf, wenn beim Einkuppeln mit abnehmender Drehzahldifferenz das Übertragungsmoment zunimmt. 2. In die zwangserregten Schwingungen. Sie sind die Folge von periodischen Wechselmomenten, die durch Bauteilabweichungen und Axialschwingungen entstehen. Die Bedeutung der selbsterregten Schwingungen nimmt eher ab, weil die Reibpaarungen besser werden. Dafür treten vermehrt zwangserregte Schwingungen auf, weil aus Wirkungsgradgründen die Antriebsstrangdämpfung moderner Fahrzeuge immer weiter absinkt und deshalb immer kleinere Schwankungen des Drehmomentes im Bereich der Kupplung zu Schwingungen im Fahrzeug führen. Zusätzlich steigen im Mittel die Antriebsleistungen, wodurch die Kupplungen größere Momente übertragen müssen und damit die Drehmomentenschwankungen zunehmen. Letztlich haben steigende Komfortansprüche in den letzten Jahren zu einer deutlichen Verbesserung des allgemeinen Geräusch- und Schwingungsverhaltens der Fahrzeuge geführt. Auch sporadisch auftretende geringfügige Schwingungen werden von den Kunden nicht mehr akzeptiert. Die Schwingungen werden nicht nur von der Kupplung und dem Betätigungssystem selbst beeinflußt, sondern auch vom Motor, dem Antriebsstrang, den Antriebsrädern, der Achsaufhängung und dem Fahrzeugaufbau. Alle Übertragungselemente beeinflussen die Schwingungsempfindlichkeit und müssen in die Betrachtung mit einbezogen werden. Eine schwingungsunempfindliche Reibkupplung ohne zusätzliche, neue Bauteile oder Baugruppen läßt sich nach heutigem Kenntnisstand nur erreichen, wenn die Reibpaarung einen steigenden Reibwertgradienten hat, eine weiche Belagfederung eingebaut ist, die Fertigungstoleranzen sinnvoll eingeengt werden und bei der Montage Eigenspannungen vermieden werden. Als sicherste Gegenmaßnahme bieten sich Reibpaarungen mit ansteigendem Reibwert an.


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    Titel :

    Schwingungen in Reibkupplungen - Ursachen, Auswirkungen und Abhilfen


    Beteiligte:
    Albers, A. (Autor:in) / Herbst, D. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    23 Seiten, 19 Bilder, 16 Quellen




    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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