Aus der Sicht eines Praktikers der Meyer Werft werden zunächst die Widerstände für den Einsatz von Formteilen aus Faserverbundwerkstoffen im Schiffbau dargestellt. Bei der Diskussion von Vorteilen wird eingegangen auf Gewicht und Stabilität, Korrosionsschutz und komplizierte Formen. Im Augenblick, da der Schiffbau im wesentlichen noch in Stahl denkt, befindet sich der Großteil der eingesetzten Strukturen aus faserverstärktem Material noch im Außenbereich der Schiffe. Hier ist, anders als in Wohnbereichen, der Brandschutz nicht das alles entscheidende Kriterium. Der häufigste Grund für Entscheidungen gegen den Einsatz von faserverstärkten Verbundwerkstoffen liegt bei den hohen Material- und Werkzeugkosten und beim aufwendigen Formenbau. Anwendungsbeispiele aus dem Bau von Kreuzfahrtschiffen bei der Meyer Werft zeigen den vorteilhaften Einsatz, aber auch Probleme. So mußte beispielsweise beim Deckendom im Konzertsaal der 'Orania' die Rückseite der Segmente aus Brandschutzgründen verblecht werden, wodurch die Gewichtseinsparung aufgehoben wurde. Bei der 'Galaxy' wurden durch die Schornsteinverkleidung aus Faserverbund 5,5 t Gewicht eingespart. Bei anderen Neubauten wurden die Schornsteinverkleidungen aus Kostengründen wieder in Aluminium ausgeführt. Als weiteres vorteilhaftes Einsatzgebiet für Formteile aus Faserverbundwerkstoffen wird der Wellnessbereich auf Kreuzfahrtschiffen genannt. (NMN-Workshop 'Leichtbauanwendungen im Schiffbau', Braunschweig, D, 28. Juni 2000)


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    Titel :

    Faserverstärkter Leichtbau


    Beteiligte:
    Boekholt, T. (Autor:in) / Kacza, M. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 1 Bild



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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