Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge und Antriebstechniken sind die Begrenzung der Erdölreserven und der Ausstoß an Schadstoffen wesentliche Kriterien für deren zukünftige Marktfähigkeit. Ein global agierender Automobilhersteller, der individuelle Mobilität mit innovativer Technologie zu erschwinglichen Preisen anbieten will, muss demzufolge seine technischen Ziele, insbesondere in der Antriebstechnologie, auf die Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und die Minimierung von Schadstoffemissionen richten. Die Brennstoffzelle ist eine vielversprechende Technologie zur optimalen Umsetzung dieser Ziele. Sie macht das Auto auf lange Sicht unabhängig von Benzin und Diesel, ist schon heute effizienter und arbeitet nahezu emissionsfrei. Opel-Ingenieure arbeiten derzeit vorrangig daran, die Brennstoffzelle ins Auto zu integrieren, ohne daß das Fahrzeug mehr kostet als ein heutiger Wagen vergleichbarer Leistung mit Turbodiesel-Motor und Automatikgetriebe. Bereits im Jahr 2004 will Opel die Antwort auf diese Frage präsentieren, und zwar in Form eines marktreifen Fahrzeugs mit Brennstoffzellen-Technologie. Bei dem System, das zur Zeit bei Opel erprobt wird, wandelt ein Brennstoffprozessor oder auch Reformer Methanol in Wasserstoff um. Der Reformer ist neben der eigentlichen Brennstoffzelle und dem elektrischen Antriebssystem das dritte Hauptaggregat der alternativen Antriebseinheit. Mit dem Einsatz eines Reformers können auch herkömmliche Treibstoffe wie Benzin und Diesel zur Wasserstofferzeugung verwendet werden, allerdings bei geringerem Wirkungsgrad und etwas vermehrtem Schadstoffausstoß. Dem Reformer gilt z.Zt. das Hauptaugenmerk in der Systemoptimierung, um eine praxisgerechte Miniaturisierung zu erreichen. Von der Brennstoffzelle überzeugt, haben Opel und General Motors das Global Alternative Propulsion Center ins Leben gerufen. Dort arbeiten derzeit weltweit etwa 200 Mitarbeiter, die meisten davon im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum von Opel. In Genf wurde 1998 ein Konzeptfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb vorgestellt. Das Fahrzeug diente als Demonstrationsmodell, bei dem die einzelnen Komponenten sichtbar waren. Im Herbst 1998 wurde dann der 'Fuel-Cell Zafira' auf dem Pariser Salon präsentiert. Alle Arbeiten sind nun darauf gerichtet, das System und seine Komponenten auf Serientauglichkeit und Marktreife zu optimieren.
Die Brennstoffzelle aus Sicht der Adam Opel AG
The fuel cell viewpoint of Adam Opel AG
2000
7 Seiten, 4 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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