Beim Transport von Gütern mit Straßenfahrzeugen treten physikalische und klimatische Belastungszustände auf, die u. U. die Ladung aus der ursprünglichen Lage verändern und diese zum Herabfallen bringen können. Deshalb müssen zu transportierende Güter auf den Fahrzeugen entsprechend gesichert werden. Die Belastungen und die daraus abzuleitenden Maßnahmen werden in den Richtlinien VDI 2700 ff 'Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen' beschrieben. Bei der Erstellung von industriellen und privaten Bauten werden Fertigteile aus Beton eingesetzt. Diese Fertigteile werden den Kunden, z. B. in Form von Elementdecken und Elementwänden mit Gitterträgern, von der Betonindustrie geliefert. Sie werden nach Kundenwunsch auf Maß gefertigt und mit dem Lkw zur Baustelle transportiert. Diese teilevorgefertigten Betonelemente werden in Stapeln mit Hilfe von Zurrgurten und Zurrseilen durch Niederzurren auf den Ladeflächen gesichert. Für die Auslegung der notwendigen Ladungssicherungsmaßnahmen wird, aufgrund nicht vorliegender oder nur unzureichend spezifizierter Reibwerte, bisher auf die allgemein bekannten Reibwerte in der VDI 2700 zurückgegriffen. Für den Bereich Betonprodukte werden ebenfalls Reibwerte angegeben. Diese beziehen sich mit einer großen Streuung aber nur auf die Reibpaarung Beton/Holz. Als Reibwerte werden 0,3 bis 0,6 für den trockenen Zustand und 0,3 bis 0,5 für den nassen Zustand angegeben. Um diese vorliegenden Reibwerte näher eingrenzen zu können, hat der Bundesverband Deutsche Beton- und Fertigindustrie den TÜV Rheinland und das Fraunhofer Institut für Materialfluß und Logistik beauftragt, Zugversuche zur Ermittlung von Reibwerten an Elementdecken und -wänden durchzuführen. Die dazu angewendeten Meßaufbauten gestatten es, reale Ladeeinheiten oder andere zu transportierende Güter, im Hinblick auf ihre Reibungseigenschaften auf realen Fahrzeugladeflächen zu untersuchen. Die Erfassung der Haft- und Gleitreibwerte wurde in Anlehnung an DIN 53375, der die Reibungsmessung für Kunststofffolien beschreibt, durchgeführt. Die Ergebnisse der Zug- und der Bremsversuche sollen zuverlässige Festlegungen der erforderlichen Grundlagen für die Auswahl der Ladungssicherungsmittel ermöglichen. In einer Tabelle werden die Meßergebnisse von Haft- und Gleitreibwerten der verschiedenen Materialpaarungen von Beton gegen z. B. Holz oder Stahl dargestellt.


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    Titel :

    Ladungssicherung von Betonfertigteilen


    Beteiligte:
    Wunderlich, R. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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