Derzeit sind die meisten EDV-Systeme der produzierenden Wirtschaft nicht darauf vorbereitet, Mehrweg-Transportverpackungen (MTV) zu verfolgen. Ein manuelles Erfassen und Verwalten der eingehenden und ausgehenden MTV ist zwar grundsätzlich möglich, wäre aber als Insellösung anzusehen und würde unangemessen viel Aufwand erfordern. Hier sind rationellere Methoden gefragt, d.h., es ist ein Verfahren einzusetzen, das eine aufwandsarme und störsichere Ist-Daten-Erfassung der Behälterströme ermöglicht. Grundlage eines solchen Verfahrens ist eine effiziente Identifikationstechnik. Unter den Auto-ID-Techniken, die sich hier grundsätzlich anbieten, zeichnet sich besonders die Transpondertechnologie durch ein breites Leistungsspektrum aus. Ihre Vorteile sind vor allem die mehrfache Verwendbarkeit über den gesamten Lebenszyklus der MTV hinweg, die Lesbarkeit durch Materialien wie Papier, Holz, Kunststoff etc. hindurch und die Unempfindlichkeit gegenüber Schmutz, Temperatur und Medieneinfluß. Das oben beschriebene Konzept bietet die Möglichkeit, das Leistungsangebot der Transpondertechnologie zu nutzen, um auf der Basis höherer Transparenz im Materialfluß Ratiopotentiale im Mehrwegkreislauf zu erkennen. Gleichzeitig kann über die Verknüpfung mit der Auftragsverfolgung ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung effizienter Geschäftsprozesse geleistet werden. Als weitere Ausbaustufe ist eine transponderbasierte Lagerplatzverwaltung möglich. Letztlich ist auch die Einbindung von Lieferanten und Kunden in ein gemeinschaftliches Informationsflußkonzept denkbar. In diesem Sinne kann der Einsatz von Transpondern ein wichtiges Hilfsmittel zur Überwindung informatorischer Schnittstellenprobleme und zur Gestaltung störungsfreier und aufwandsarmer Logistikprozesse bilden.
Individuelle Verfolgung von Mehrweg-Transportverpackungen
1999
17 Seiten, 4 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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