Die technische Entwicklung gestattet schon heute ein automatisches Fahren. Um voranzukommen müsste die Praxiserprobung in Deutschland durch entsprechende Weichenstellung der Politik gefördert werden. Die seit mehr als 20 Jahren in der Industrie eingesetzten fahrerlosen Transportfahrzeugsysteme haben sich als zuverlässig erwiesen. Relevant für den Außenbereich wären besonders Kommunikation (Datenübertragung), Sicherheit, Traktion (Bremsen) und Spurführung. Hinsichtlich der Traktion ist es für künftige Anwendungen notwendig, dass Sensoren bereits vorausschauend die mögliche Bodenhaftung erkennen. Wie bei der Bundesbahn wird automatisches Fahren in den nächsten Jahren ohnehin nur auf bestimmten Strecken möglich sein. Ausgerüstet mit entsprechenden Kommunikationsmitteln und Sensoren könnten Fahrzeuge auf diesen Autobahn-Strecken auch bei geringen Abständen sicher fahren. Problematisch ist allerdings noch immer das Erkennen von Hindernissen und komplexen Situationen. Bei der Spurführung sind optische Systeme mit leistungsfähigen Rechnern für komplexe Aufgaben gut geeignet, allerdings nur in sauberer Umgebung. Robuster sind induktiv arbeitende Sensoren; hier ist die Reichweite allerdings relativ gering. Eine sehr flexible Fahrkursführung ermöglichen Radar- und Laserscanner, die sich an Reflektoren - natürlichen wie Wände oder Bordsteine bzw. künstlichen wie Marken oder Leitplanken - orientieren. Als Beispiele für Anwendungen wird auf die leitdrahtgeführten Busse in Fürth und auf leitdrahtgeführte Stadtbusse in Großbritannien eingegangen. Angeboten wird von DaimlerChrysler ein LKW, der sich dank der neuen CAN-ansteuerbaren Fahrzeugelemente wie Lenkmotor, Drehzahlgeber, Getriebeschaltung und Bremsen leicht automatisieren lässt.
Automatisches Fahren
Driverless vehicles
2000
15 Seiten, 12 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Kraftfahrwesen | 2000
|Kraftfahrwesen | 2008
|Tema Archiv | 2008
|Automatisches Fahren. Perspektiven für die Mobilität?
Tema Archiv | 2001
|