Die Neubaustrecke (NBS) zwischen Mattstetten und Rothrist auf der SBB (Schweizer Bundesbahn) Hauptachse Bern-Olten durchquert das schweizerische Mittelland. Die Felsunterlage wird durch die Gesteine der Unteren Süßwassermolasse aufgebaut. Sie besteht grundsätzlich aus einer dreidimensional sehr komplizierten Abfolge von Gesteinen unterschiedlicher Korngröße. Die NBS umfaßt neun Tunnelbauwerke, zusammen mit dem Grauholztunnel zehn. Die Ausbaustrecke Derendingen-Inkwil weist zwei einspurige Tunnel auf. Die Länge aller Tunnel, ausschließlich Grauholz, beträgt 41,7 km. 54 % der Tunnels werden im Tagbauverfahren, der Rest bergmännisch erstellt. Alle bergmännisch aufzufahrenden Tunnel liegen zur Hauptsache in der Unteren Süßwassermolasse. Bei den Tunneln Grauholz und Önzberg kommen jedoch wesentliche Anteile in Lockergestein zu liegen. Auch hier sind TBM mit Schild und Naßverfahren zum Einsatz gelangt. Die Tagbautunnel liegen zum Teil in Moräne und in Schotter. Sie weisen beim Bau keine besonderen Merkmale auf. Die mittelländische Untere Süßwassermolasse eignet sich sehr gut für den Einsatz von Tunnelbohrmaschinen (TBM). Die Felsstabilität erfordert dabei jedoch eine Schildmaschine mit Tübbingeinbau. Die unterschiedlichen Gesteinsverhältnisse und Wasservorkommen haben dabei praktisch keinen Einfluß auf die Vortriebsgeschwindigkeit. Die Leistungen betrugen anfänglich 15 bis 20 m und konnten auf bis zu 24 m pro Arbeitstag gesteigert werden.


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    Titel :

    Die Tunnelbauten der NBS Mattstetten-Rothrist


    Weitere Titelangaben:

    Tunnels of the railway line Mattstetten-Rothrist


    Beteiligte:
    Müller, W. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Felsbau ; 18 , 3 ; 22-29


    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 5 Bilder, 7 Tabellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch