In den Forschungsabteilungen der Automobilkonzerne wird an High-Tech-Autos gearbeitet, in denen Videokonferenzen, Börsenkurse auf der Windschutzscheibe, auf die Verkehrslage reagierende Navigationssysteme und anderes mehr realisiert werden sollen. Diverse Projekte, die in Kooperation von Telekommunikations-, Automobil- und Zulieferunternehmen durchgeführt werden, zeigen, daß sich die Zeit im Auto sinnvoll nutzen läßt. So präsentierte Ford auf der Detroit Motorshow im Januar die Studie 24.7, mit der die Beziehung zwischen Fahrer und Fahrzeug völlig neu definiert wird. Das interaktive Konzeptfahrzeug ermöglicht den Insassen durch ausgereifte Kommunikations- und Zugang zu Informationen, Personen und Orten rund um die Uhr. Telematik ist ein Kunstwort aus Telekommunikation und Informatik für bordeigene, integrierte Elektroniksysteme. Durch Sprachabruf kann alles abgerufen werden, was über den Web-Server möglich ist. Die Verbindung zur Außenwelt wird über Telefon realisiert. Die zweite Innovation ist ein Armaturenbrett als durchgehende Projektionsfläche. Alle wichtigen Armaturen sowie Anzeigen für Internet, E-Mail, Mobiltelefon u.a. können individuell positioniert werden. Der Konkurrent General Motors hat sich als Partner AOL, Sun Microsystems und IBM ausgesucht. Ein Geländewagen wurde zum Network vehicle umgebaut, dessen serielles Glasfaser-Netzwerk die komplexe Fahrzeugelektronik zu einer nahtlosen digitalen Systemarchitektur verbindet. Auch dieses Modell hat eine automatische Spracherkennung. Das Head-up-Display von Delphi ist bereits in einigen Serienmodellen verfügbar. Wichtigste Fahrzeuginformationen werden auf die Windschutzscheibe projiziert. Die zentrale Bedienkonsole wird von einem Touch Screen beherrscht.
Web auf Rädern. Auto der Zukunft
com online ; 4 ; 74-76
2000
3 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch