Die Firma MTU Motoren- und Turbinen-Union in Friedrichshafen hat bei ihren Dieselmotoren Leistungsdichten von 2 kg/kW bis 3 kg/kW und bei Gasturbinen von 0,2 kg/kW erreicht. Im vorliegenden Beitrag werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte von MTU vorgestellt, die bessere Energieerzeuger für dezentrale Stromerzeugung und Schiffsantriebe betreffen. Eine der modernsten Energieanlagen der Welt, das Brennstoffzellen-Kraftwerk 'Hot Module', wurde am 24. November 1999 auf dem Gelände der Universität Bielefeld offiziell in Betrieb genommen. Die Feldversuchsanlage mit 250 kW Leistung, die den Stadtwerken Bielefeld Strom und Wärme liefert, wurde von MTU entwickelt und gilt als umweltfreundliches Vorzeige-Projekt. Das 'Hot Module' arbeitet nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sehr effizient. Mit dieser Brennstoffzellen-Technologie erreichen können von der chemischen Energie des Brennstoffes Erdgas, direkt bis zu 52 % in elektrische und der Rest in thermische Energie umgewandelt werden. Seit dem letzten Jahr bietet MTU auch dezentrale Energiesysteme mit speziellen Gasmotoren an. Die Fertigung der 130 kW bis 1300 kW starken Motoren übernehmen die Partnerfirmen SKL in Magdeburg und MWB in Bremerhaven. SKL hat die Gasversionen der MTU-Baureihe 4000 entwickelt. Zur Anpassung an wechselnde Gasqualitäten tragen ein elektronisch gesteuertes Gasdosierventil und das sogenannte Vorkammer-Brennverfahren bei. Die MTU-Gasmotoren der Baureihe 183 werden von MWB gefertigt. Sie sind als Lambda-1-Motoren einfach aufgebaut und basieren auf einem LKW-Motor von Daimler-Chrysler. Die Motoren der Baureihe 4000 stehen als Serienmotoren in einer 12- und in einer 16-Zylinder-Version mit 990 kW und 1320 kW zur Verfügung. Die Baureihe 183 wird als Reihen-Sechszylinder mit 130 kW, als Achtzylinder-V-Version mit 160 kW sowie als 12-Zylinder mit 240 kW bzw. 313 kW Leistung angeboten. Für größere dezentrale Energieanlagen steht seit Anfang 1999 ein Gasturbinen-Programm für den Leistungsbereich 3 MW bis 45 MW zur Verfügung. Den unteren Leistungsbereich zwischen 3,3 MW und 9,7 MW elektrische Leistung decken drei Turbinentypen von AlliedSignal (ASE), das mittlere und obere Leistungssegment vier Turbinentypen von General Electric (GE) ab. Gasturbinen vom Typ GE LM 2500+ arbeiten in einem Kraftwerk der Stadt Erfurt. Sie werden auch auf schnellen Fährschiffen und Kriegsschiffen, hier häufig als CODAC (COmbined Diesel and Gasturbine), eingesetzt.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen

    Bestellung bei Subito €


    Exportieren, teilen und zitieren



    Titel :

    Gasmotoren und Brennstoffzellen


    Weitere Titelangaben:

    Gas engines and fuel cells


    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    2 Seiten, 2 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





    Gasmotoren

    Craemer, U. | Tema Archiv | 1983


    Gasmotoren

    Zacharias, Friedemann | TIBKAT | 2001



    GASMOTOREN - Gasmotoren für den Industrieeinsatz

    Foster, M.E. | Online Contents | 1999