Flugzeuge deren Tragflächen oder Leitwerke eine Oberfläche haben, in die eine Mikroperforation zur Absaugung der anströmenden Luft eingebracht ist, haben einen bis zu 16 % reduzierten Treibstoffverbrauch. An der Flügelnase werden dazu Löcher mit einem Durchmesser mit 0,05 mm Durchmesser in einem Abstand von 0,5 mm mit einem Laser gebohrt. Für einen 2,5 m langen Nasenkasten aus Titan am Airbus A 320 sind dies ca. 20 Mio Löcher. Durch die Löcher wird ein Teil der anströmenden Luft mit einem Pumpensystem abgesaugt. In Verbindung mit einer entsprechenden Gestaltung des Flügelprofils bewirkt das als HLF (Hybrid Laminar Flow) bezeichnete Verfahren eine Verlagerung des Umschlagpunktes von laminarer zu turbulenter Strömung an der Flügeloberfläche in das hintere Drittel der Tragfläche. Da der Luftwiderstand in turbulenter Strömung höher ist und der Auftrieb einer Tragfläche mit weitgehend turbulenter Strömung geringer ist als bei laminarer Strömung wird entweder der Treibstoffverbrauch geringer oder es kan die gleiche Nutzlast mit kleineren Flügeln befördert werden. Die bisherigen Ergebnisse der Versuche an einem Seitenleitwerk eins Airbus A 320 zeigen, daß HLF ein praktikabler Weg zur Betriebskostenreduzierung von Flugzeugen ist. Die nächsten Schritte sind die Konstruktion eines Laminarprofils für die Grenzschichtabsaugung zwischen den Triebwerken und die Konstruktion eines kompletten Laminarflügels mit Absaugsystem.
Mit Mikrolöchern sparsam fliegen
1999
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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