Für eine prozeßsichere virtuelle Auslegung von Dünnblechstrukturen ist es wichtig, die Prozeßsimulation in den Auslegungsprozeß Betriebslasten zu integrieren. Der Beitrag enthält dazu thesenhaft die Ergenisse einer analytischen und experimentellen Untersuchung im Rahmen einer Dissertation. Es wird anhand eines Bauteils aus dem Fahrzeugbau eine Methode vorgestellt, die Verfestigungen und Abstreckungen mit Hilfe eines Mappingalgorithmus auf das FE-Netz der Festigkeitsauslegung überträgt. Das bei dieser Methode eingesetzte Interpolationsverfahren verwendet die Knoten des Ziel-FE-Netzes (Festigkeitsmodell) und sucht die jeweils nächstgelegenden Elemente aus der Umformsimulation. Die Schnittstelle wurde dabei so konzipiert, daß sie zu mehreren FE-Programmen, wie AUTOFORM, PAM-STAMP, NASTRAN, ABAQUS und ANSYS kompatibel sind. Die Ergebnisse zeigen, daß bei der Festigkeitsauslegung, für eine prozeßsichere Absicherung, der Umformprozeß berücksichtigt werden muß. Dazu sind zusätzlich die Anisotropie des umgeformten Materials und der Eigenspannungszustand zu untersuchen. Bei der Betriebsfestigkeitssimulation kann jedem Element, abhängig vom Umformzustand und -grad, ein eigenes zyklisches Materialverhalten zugewiesen werden.
Prozeßsimulation zur rechnerischen Betriebslastauslegung von Dünnblechkonstruktionen
Stahlbau ; 69 , 2 ; 124-126
2000
3 Seiten, 5 Bilder, 5 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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