Das Energie-Institut der Houston-Universität (USA) führte eine Studie zur Wirtschaftlichkeit einer Erdgaspipeline von Turkmenistan in die Türkei durch. Ein möglicher Verlauf geht durch das Kaspische Meer, ein anderer führt über den Iran. Verschiedene Szenarien und Risiken wurden analysiert, mit dem Ergebnis, dass eine Wirtschaftlichkeit möglich ist. Durch diese Pipeline könnte es auch für Europa wirtschaftlich attraktiv sein, aus Turkmenistan Gas zu importieren. Turkmenistan hat gesicherte Gasreserven von 101 tcf, etwa 2 % der Weltgasreserven. Früher wurde Gas in die Ukraine exportiert, aufgrund deren Zahlungsunfähigkeit aber eingestellt. Bislang wurden für den Transport von turkmenischem Gas russische Leitungen benutzt, dort gibt es aber keine Möglichkeiten zur Kapazitätserweiterung. Eine Pipeline durch den Iran entlang des Kaspischen Meeres würde nur in die Türkei liefern. Eine teurere Pipeline durch das Kaspische Meer könnte auch Aserbeidschan und Georgien beliefern. Da der Iran selber seine Gasreserven ausbeuten will, könnte es dort deshalb zu Problemen mit der Pipeline kommen. Bei der transkaspischen Pipeline muss noch der rechtliche Status des Kaspischen Meers geklärt werden. In der Türkei betrug die Wachstumsrate beim Gasverbrauch von 1993 - 1998 15 %/Jahr. Der Gasbedarf wird 2010 bei 2 tcf liegen, wenn man annimmt, das 60 % der Gasimporte in der Energieerzeugung eingesetzt werden. Die Stromerzeugung mit Gas und der Einsatz von Gas in der Industrie nehmen zu. Die Möglichkeit zur Beteiligung von internationalen Firmen auf dem Energiesektor in der Türkei wurden erleichtert. Georgien hat bisher Gas aus Turkmenistan und Russland bezogen. Der Strommarkt dort ist privatisiert und auch die lokale Gasverteilung soll privatisiert werden. Ebenso wie Georgien hat auch Aserbeidschan eine gute Gas-Infrastruktur, so dass der Gasabsatz in beiden Ländern kein Problem ist. Bei den verschiedenen durchgespielten Szenarien variieren Gaspreis, Transittarif, Pipelinebaukosten und in welche Länder exportiert wird. Die Ergebnisse zeigten, dass Aserbeidschan und Georgien durch die transkaspische Pipeline profitieren werden. Alle an der Pipeline Beteiligten werden einen Gewinn aus dem Projekt ziehen.


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    Titel :

    Analysis suggests economic viability of trans-Caspian sea gas line


    Weitere Titelangaben:

    Analysen deuten auf eine wirtschaftliche Lebensfähigkeit einer Erdgaspipeline durch das Kaspische Meer


    Beteiligte:
    Shenoy, B. (Autor:in) / Gülen, S.G. (Autor:in) / Foss, M.M. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Oil and Gas Journal ; 97 , 46 ; 51-58


    Erscheinungsdatum :

    1999


    Format / Umfang :

    7 Seiten, 5 Bilder, 3 Tabellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Englisch




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