Naturfaserverstärkte Kunststoffe finden derzeit immer mehr Einsatzmöglichkeiten im Automobilbau. Die dazu üblicherweise verwendete Technologie ist die Aufbereitung eines Hybridvlieses aus langen Naturfasern und Polymerfasern, das anschließend zum Bauteil verpreßt wird. Alternativ kann ein reines Naturfaservlies mit Polymerschmelze getränkt werden. Es entsteht ein Halbzeug in Form eines naturmattenverstärkten Thermoplasten (NMT), das ebenfalls im Preßverfahren zum Bauteil verarbeitet wird. Kurze Naturfasern haben dagegen noch keinen Eingang in die Serienproduktion gefunden. Mittels einer Matrizenpresse können Kurznaturfasern und thermoplastische Kunststoffe direkt zu einem Granulat aufbereitet werden. Das Werkzeug einer Matrizenpresse ist die Matrize, die mit zahlreichen Bohrungen versehen ist. Mittels eines Gegenstücks in Form einer Walze, eines Kollers oder eines Reibflügels wird das aufzubereitende Material durch die Matrizenbohrungen gepreßt. Anhand von Ergebnissen aus Aufbereitungsversuchen, Untersuchungen der Faserlänge und elektronenmikroskopischen Aufnahmen an aufbereiteten Granulaten wird gezeigt, daß sich unter den Varianten der Matrizenpressen die Ringmatrizenpresse in besonderem Maße für die Aufbereitung eines Spritzgießgranulats eignet. Diese Verfahrensvariante, ihre Prozeßparameter und die Auswirkungen von Parametervariationen auf die Produkteigenschaften werden ausführlich vorgestellt.
Kurznaturfaserverstärkte Kunststoffe im Kfz-Innenbereich - Aufbereitung und Verarbeitung
1999
10 Seiten, 15 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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