Es wird aufgezeigt, in welcher Weise Untersuchungen von Ermüdungsschäden nach Flugunfällen fruchtbar werden können, damit der Ingenieur schwingbruchkritische Konstruktionen des Flugzeugbaus in Zukunft sicher entwerfen, bauen und überwachen kann. Vom Standpunkt der Technik aus betrachtet, muß der Mensch als Fehlkonstruktion betrachtet werden. Er ist (fast) an allem schuld; zum Beispiel ist er bei Flugunfällen als Pilot direkt für drei Viertel und als Ingenieur, Beamter der Flugsicherung und Sachbearbeiter für die Wartung für nahezu den Rest verantwortlich. Man fragt sich daher als Ingenieur ob man dieses Feld nicht besser den Psychologen und Medizinern überlassen sollte, die für Geist, vielleicht auch Seele und für den Körper des Menschen zuständig sind. Die Schwingfestigkeit umfaßt alle Phänomene, welche sich in Werkstoffen, Bauteilen und Strukturen unter zeitlich veränderlicher Belastung abspielen. Die dadurch verursachte Ermüdung drückt sich im Laufe der Lebensdauer durch die Änderung einer Vielzahl von Werkstoffeigenschaften aus. Eine Rißbildung erfolgt je nach Länge der vorbestehenden Risse, ausgehend von mikroskopisch kleinen Störungen des Gefüges. Die Ermüdungs-Rißausbreitung weist unter Belastung mit einer konstanten Schwingamplitude einen exponentiellen Verlauf der Rißlänge auf. Die Belastung einer Flugzeugstruktur durch Boden-, Luft- und inhärente Kräfte ist komplex. Zur Simulation dieser Beanspruchung werden Belastungstests durchgeführt. Bei ermüdungsfesten Konstruktionen müssen Spannungskonzentrationen vermieden werden. Die Auslegung der Betriebsfestigkeit kann auf sicheres Leben oder schadenstolerant erfolgen. Zunehmend werden leistungsfähige hybride und zelluläre Werkstoffe eingesetzt.


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    Titel :

    Schwingfestigkeit von Flugzeugstrukturen


    Beteiligte:
    Esslinger, V. (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    1998


    Format / Umfang :

    34 Seiten, 52 Bilder, 8 Quellen


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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