Der vorliegende Artikel geht der Frage nach, ob Rückhalteeinrichtungen (Airbags und Gurtstraffer) im Automobil Möglichkeiten bieten, die bei der Verkehrsunfallrekonstruktion unterstützend herangezogen werden könnten. Es zeigt sich, daß die im Airbag-Steuergerät gespeicherten Kollisionsdaten nur für den Fahrzeughersteller zugänglich sind. Elektronisch gesteuerte Rückhalteeinrichtungen verwenden als Auslösekriterium die kollisionsbedingte Geschwindigkeitsänderung, die auf der Grundlage der gemessenen Fahrzeugverzögerung berechnet wird. Die konstruktiv festgelegten unteren bzw. oberen Auslöseschwellenwerte können als Hilfsmittel bei der Interpretation des Aktivierungszustandes von Rückhalteeinrichtungen nach dem Unfall und damit zur Ermittlung von kollisionsbedingten Geschwindigkeitsänderungen beim Frontaufprall, teilweise auch beim Heckaufprall, herangezogen werden.
Rückhalteeinrichtung als Beweismittel in der Verkehrsunfallrekonstruktion
Restraint systems supporting the reconstruction of traffic accidents
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 37 , 9 ; 224-230
1999
5 Seiten, 5 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch