Fuer den Zellenrotor eines Abgas-Druckwellenlagers ergeben sich extreme Anforderungen aus den hohen Temperaturen (bis zu 11000 C), den grossen Fliehkraeften und den hohen Wechsellastwerten. Bei der funktionsbedingt komplizierten Geometrie und der filigranen Gestaltung lassen sich die gestellten Forderungen nur durch Gewichtsminimierung, besondere Werkstoffeigenschaften sowie eine Fertigungstechnik von aeusserster und reproduzierbarer Praezision erfuellen. Optimal hat sich die Fertigung als Feingussteil, also in ungeteilter Form mit 'verlorenen Modellen', erwiesen. Man waehlte einen Werkstoff mit sehr geringer Waermedehnung, naemlich eine Eisen-Nickel-Legierung (IN 3502) mit 36% Nickel, 8% Kobalt und 1,8% Titan. Im Vergleich mit der alten Fertigungsvariante, bei der die Lamellen unter Vakuum angeloetet wurden, ist der feingegossene Zellenrotor mit einem Minderaufwand von etwa 40% herstellbar. Bei einer LKW-Radnabe, die frueher aus Stahl St 50 geschmiedet wurde, brachte die Umgestaltung zu einem Gussstueck aus Gusseisen mit Kugelgraphit (Sphaeroguss) GGG-45 eine Einsparung an Rohlingsmaterial von 34,7 kg-21,1 kg=7,6 kg (22%). Die Kosten konnten insgesamt um 30% gesenkt werden. Bei einem LKW-Bordwandscharnier fuer die Ladeplanenverzurrung, gefertigt aus Temperguss GTW-S38, wurde durch Aenderung in der Gestaltung und Herstellung eine kurzfristigere Fertigung auch in kleinen Losen erreicht.
Drei neuartige Gusskonstruktionen aus dem Automobilbau
Three new casts for the motor industry
Konstr. ; 36 , 6 ; 207-209
1984
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Drei neuartige Gusskonstruktionen aus dem Automobilbau
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