Am 25. und 26. Juni 1994 öffnete das Chemnitzer Ausbesserungswerk aus Anlaß seines 125jährigen Bestehens seine Tore für das interessierte Publikum. Eine Lokomotivschau mit verschiedenen Loktypen wurde geboten. Die Betreibergesellschaften unterhielten früher in der Regel an den Endpunkten ihrer Strecken kleine Werkstätten für die Unterhaltung der Lokomotiven und Wagen, denen meist auch Einrichtungen für die Versorgung der Lokomotiven angegliedert waren. In der weiteren Entwicklung wurden dann die Werkstätten an zentraler Stelle zusammengefaßt zu den Bahnbetriebswerken (heute Betriebshöfe) bzw. den Ausbesserungswerken (heute Werke). Die Königlich Sächsische Staatseisenbahn begann 1869 mit dem Bau eines Werkstättenbahnhofes in Chemnitz, das sich bis 1875 zu einem bedeutenden Eisenbahnknoten entwickelte. Ein Großteil des Werkes war 1873 fertiggestellt. 1912 wurde es durch eine Weichenwerkstatt erweitert. Eine grundlegende Umstrukturierung des Werkstättenwesens erfolgte mit Gründung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) mit dem Ziel einer Kostensenkung auf diesem Sektor. Die Bedeutung des Werkes Chemnitz blieb über die gesamte Zeit erhalten und führte auch zu einer frühzeitigen Wiederinbetriebnahme der zerstörten Anlagen nach dem 2. Weltkrieg. Heute werden hier Diesellokomotiven instandgehalten.
125 Jahre Ausbesserungswerk Chemnitz
Die große Schau zum Jubiläum
Märklin-Magazin ; 5 ; 46-49
01.01.1994
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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