Da die Einhaltung von Radsatzlastgrenzen sowie die Kompensation von Zusatzmassen beim Leichtbau von Wagenkästen eine wesentliche Rolle spielen, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), vor dem Hintergrund der Masseeinsparung und im Rahmen des Projekts "Next Generation Train" (NGT) mittels methodischer Vorgehensweisen für kraftflussoptimierte Strukturen und Bauweisen einen Leichtbau-Wagenkasten entwickelt, dessen Masse um ca. 30 % geringer ist als die eines vergleichbaren Wagenkastens in der Aluminium-Integral-Bauweise. Der 20 m lange Wagenkasten des NGT HGV ist dazu in Segmente bzw. Module unterteilt, die in Aufbau und Bauweise an die auftetenden Belastungen angepasst sind: er besteht aus dem Türmodul an den Wagenenden, dem Fahrwerks- und dem Fahrgastmodul. Die Fahrwerksmodule sind über Spante mit dem Fahrgastmodul verbunden und bilden zusammen das Haupt-Wagenkastensegment mit einer Länge von 17,5 m. Die Wagenkastensegmente über den Fahrwerken sind aus einer kraftflussgünstigen Aluminium-Gerippestruktur mit tragender Beplankung aus Sandwich-Elementen gefertigt. Der Beitrag beschreibt zunächst Themen und Ziele des Projekts NGT HGV sowie den Ansatz für die Entwicklung eines innovativen Leichtbau-Wagenkastens und geht dann auf den Wagenkastenaufbau und die einzelnen Segmente (Fahrwerksmodul bzw. methodische Vorgehensweise zur Erstellung kraftflussangepasster Tragstrukturen und konstruktive Ausführung sowie Fahrgastmodul) ein.
Innovativer Leichtbau-Wagenkasten des Next Generation Train
Innovative lightweight car body of the Next Generation Train
ZEVrail ; 138 , 3 ; 75-82
2014-01-01
8 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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