Vor dem Hintergrund zunehmender Beanspruchung des Bahnnetzes durch höhere Zugfrequenzen, steigender Achslasten und des zunehmenden Einsatzes von "schienenfressenden" Rollmaterialkonstruktionen kommt einer langfristigen, an den Lebenszykluskosten orientierten Produktstrategie große Bedeutung zu. Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) setzt auf neue Ansätze bezüglich der Schwellen und auf eine Vergrößerung der Spurweite. Bei Gleiserneuerungen sollen trotz der höheren Investitionskosten ausschließlich Schwellen aus Beton und Stahl eingesetzt werden, anstelle der immer noch weit verbreiteten Holzschwellen, je nach Streckencharakter in der normalen Ausführung oder als Y-Schwellen. Um eine vorzeitige Zertrümmerung des Schotterkorns, Gleislagefehler und eine schlechte Elastizität des Schotterbetts zu vermeiden, werden bei sämtlichen Oberbauerneuerungen in Beton sowohl die Strecken- wie auch die Weichenschwellen besohlt. Moderne Fahrzeugkonstruktionen belasten das Gleis zusätzlich: starre Radsätze, große Achsstände in den Drehgestellen (bedingt durch die Optimierung auf hohe Geschwindigkeiten), kleine Raddurchmesser (bedingt durch die Anforderungen der Behindertentauglichkeit), hohe Antriebsleistung und Schlupfkräfte, hohe Achslasten und Zugfrequenzen. Umso negativer wirken sich diese Faktoren aus, je kleiner die Spurweite ist. Die SOB will bei Oberbauerneuerungen daher grundsätzlich eine Spurweite von 1437 mm anwenden.
Lifecycle costs as priority for the permanent way
Lebenszykluskosten als Priorität für die Fahrbahn
railway update ; 11-12 ; 184-186
2013-01-01
3 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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