Auf der Broyetalstrecke der SBB ereignete sich am Abend des 29. Juli 2013 im Bahnhof Granges-Marnand ein Zusammenstoß zwischen einer ausfahrenden S-Bahn und einem entgegenkommenden Regio-Express. De S-Bahn war ausgefahren, obwohl das in beträchtlicher Entfernung stehende Gruppenausfahrsignal B halt zeigte. Die Unfallstelle liegt in einer leichten Kurve, auf deren Innenseite abgestellte Güterwagen die Sicht beeinträchtigen. Der Lokomotivführer des RE kam ums Lebe. Obwohl seit 1993 bereits die zusätzliche Ausrüstung der SBB-Hauptsignale mit einer abschnittsweisen Geschwindigkeitsüberwachung (ZUB) erfolgte und bis Ende 2012 3200 der insgesamt 11 000 umfasste, und bis 2020 weitere 1700 Signale ausgerüstet werden sollen, wurde Anfang 2013 nach einen ähnlichen Unfall in Neuhausen beschlossen, dieses Zusatzprogramm noch mal zu beschleunigen. Als Übergangsmaßnahme wurde an sieben Bahnhöfen das vier-Augen-Prinzip wieder eingeführt: Die Lokomotivführer von haltenden Zügen werden über Kreuzungen informiert und erhalten eine Abfahrerlaubnis durch den Fahrdienstleiter. Eine Dokumentation der Maßnahmen ist in Arbeit.
Die Frontalkollision zweiter SBB-Züge in Granges-Marnand
Schweizer Eisenbahn-Revue ; 10 ; 540-541
2013-01-01
2 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Unfallverhütung , Zusammenstoß , Unfallursache , Abfahrt , Fahrbefehl , SBB , Bahnhof , Unfallmaßnahme , Signal , Fahrdienstleiterdienst , Signaltechnik , Schweiz , Unfall , Signalisierung
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