Aufgrund von oberflächennah anstehenden, nicht schwingstabilen und nicht ausreichend tragfähigen Böden bei Ertüchtigungen der Strecken 1522 (Oldenburg - Wilhelmshaven) und 1113 (Lübeck - Travemünde Strand) war in Teilbereichen eine Tiefgründung des Eisenbahnfahrweges im Sinne des Moduls 4203 der Ril 836 notwendig. In beiden Fällen wurde eine sogenannte Fahrwegtiefgründung (FWTG) mit Stahlbetonplatten auf Pfählen ausgeführt, mit denen die Eisenbahnverkehrslasten in tieferliegende, tragfähige Bodenschichten eingeleitet werden. Da es sich um eine Sonderbauweise handelt, sind gemäß Ril 836.4204, Abschnitt 4 grundsätzlich eine Unternehmensinterne Genehmigung (UiG) durch die DB Netz AG sowie eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) einzuholen. Bei den im Beitrag beschriebenen Projekten (Strecke 1522 und 1113) wurden sowohl die UiG als auch die ZiE im Vorfeld beantragt und erteilt. Es werden die Untergrundverhältnisse und ausgeführten Konstruktionen kurz vorgestellt, bevor auf die Ermittlung der äußeren Pfahltragfähigkeit und die Berücksichtigung der Tragfähigkeitsminderung infolge zykllischer Einwirkungen aus den Verkehrslasten auf die Konstruktion eingegangen wird. Abschließend werden die daraus resultierenden Erfahrungen und Empfehlungen zusammengefasst.
Tiefgründungen von Eisenbahnfahrwegen mit Stahlbetonplatten auf Pfählen
Aktuell ausgeführte Fahrwegtiefgründungen (FWTG) mit Stahlbetonplatten auf Pfählen aus Sicht der geotechnischen Prüfung
Deep foundations of railway tracks using reinforced concrete slabs on pile
EI - Der Eisenbahningenieur ; 64 , 9 ; 42-45, 47
2013-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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