Schienenfahrzeuge und Komponenten von Schienenfahrzeugen, die für den Einsatz auf dem transeuropäischen Netz (TEN) bestimmt sind, müssen seit dem 21. Februar 2008 nach den gültigen Technischen Spezifikationen Interoperabilität (TSI) zertifiziert werden. Die TSI HGV Rolling Stock (TSI HGV RST) gilt für Schienenfahrzeuge im Hochgeschwindigkeitsverkehr. In Punkt 4.2.7.13 und im Anhang E der TSI sind die Anforderungen an die Fahrzeugsoftware beschrieben, wobei für die TSI-Zertifizierung von Fahrzeugsoftware die Anforderungen der EN 50128 gelten. Die so genannten Software-Sicherheitsanforderungsstufen (SSAS) dienen dazu, den Sicherheitslevel der durch die Software realisierten Funktionen zu beschreiben. Sie werden im ersten Schritt des Zulassungsprozesses jeder SW-Funktion und somit jedem Softwareprogramm jeder Komponente zugewiesen. Im Beitrag wird erläutert, wie die TSI-Zertifizierung für Fahrzeugsoftware in den Zulassungsprozess eingebettet ist und wie der Zulassungsprozess in vier Schritten effizient durchgeführt wird. Für die Inspektion der Dokumente, die der DB Systemtechnik GmbH als assoziiertem Partner der Benannten Stelle zur Verfügung gestellt werden, sollte idealerweise ein Software-Gesamtgutachten vorliegen, damit die einzelnen Prüfschritte - Normen- und Prozesskonformität, Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit - ohne großen Aufwand vom TSI-Zertifizierer abgearbeitet werden können.
Zertifizierung von Fahrzeugsoftware
Technische Spezifikationen Interoperabilität (TSI)
Deine Bahn ; 40 , 3 ; 51-54
2012-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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