Lenkungsinstrumente (z.B. Emissionszertifikate, "Toll+" etc) eignen sich, den Güterverkehr im Alpenraum vermehrt von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Jedoch müssen Verbesserungen der Schieneninfrastruktur, vor allem bei den Zu- und Ablaufstrecken, damit einhergehen, so die Aussage jüngster Studien. Zu vermeiden seien dabei wettbewerbsverzerrungen und die Benachteiligung gewisser Regionen. Auch die Studie "Legalp", Frankfurt, sieht es nicht unbedenklich, wenn auf gewisse Nord-Süd-Transitachsen Gebühren bezahlt werden müssten, während die Spediteure andere Routen kostenfrei nutzen dürfen. Das Modell "Toll+" sieht vor, dass alpenquerende Transporte auf der Straße mit Mautgebühren belastet werden, die je nach Streckenlänge und gefahrenem Zeitpunkt unterschiedlich hoch sind und auch die externen Kosten umfassen. Die Studie Effinalp vom Zürcher Büro Infras befasste sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Lenkungsinstrumente auf die Regionen und Wirtschaftssektoren. Auch diese Studie kommt zum Schluss, dass ein System wie Alpentransitbörse oder der Handel von Emissionszertifikaten weniger geeignet sei als das System "Toll+". Bei den ersteren beiden würde der Wettbewerb zulasten der Alpenländer belastet, wenn der Preis einer Fahrt durch die Alpen ungeachtet der Gesamttransportdistanz festgelegt würde. Auch könnten größere Transportfirmen wie in Deutschland oder den Niederlanden vorherrschend, besser mit solchen Lenkungsinstrumenten umgehen als z. B. Italien oder Spanien, wo das Gewerbe stark fragmentiert sei. In jedem Fall müsse die Obergrenze etwa bei der Schweizer Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) liegen, die alle externen Kosten bereits berücksichtige.
Emissionszertifikate sind zur Verlagerung ungeeignet
Schweiz: Studien sprechen sich auch gegen eine Alpentransitbörse au
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 59/60 ; 12
2012-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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