Jährlich gehen dem Fiskus Italiens Milliardenbeträge durch Abgaben- und Steuerhinterziehung verloren. Auch in der Logistik floriert die Schattenwirtschaft, weil es immer weniger Kontrollen gibt. Bei einer Blitzaktion ging die Finanzpolizei in der norditalienischen Region Veneto gegen drei genossenschaftliche Logistikunternehmen vor und der Verdacht bestätigte sich. Bei 483 angestellten Lagerarbeitern besaßen 431 keinen rechtmäßigen Vertrag. Vor allem Ausländer, vorwiegend aus Osteuropa, waren betroffen. Auch etliche Italiener bekamen 40 Prozent des Gehalts bar ausgezahlt, auf diese Weise hatten die drei Cooperativen 915000 Euro Lohnabgaben und Steuern hinterzogen. Mit 103 Mrd. Euro erwirtschaftet die Logistikbranche in Italien 7,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Die Sparte beschäftigt rund 1,2 Mio. Menschen. Etwa 470000 Personen sind in der Branche irregulär Beschäftigte (30 Prozent). Die Schattenwirtschaft nimmt prozentual in Richtung Süden weiter zu. Im Norden liegt ihr Anteil bei 9 Prozent, in Mittelitalien 11,5 Prozent und in Süditalien 18,5 Prozent.
Schattenwirtschaft kostet Milliarden
Italien: In der Logistikbranche werden Abgaben besonders oft hinterzogen
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 6 ; 7
2012-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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