In dem vorliegenden Beitrag nimmt der Autor Stellung zu einem Fernsehbericht des NDR vom Dezember 2011, in dem mitgeteilt wird, dass bei Stichproben in den Regionalzügen der DB auf Sitzplätzen, Armlehnen und Türöffnern viele Keime und Bakterien gefunden wurden und es wohl um die Hygiene in den Zügen nicht gut bestellt sei. Medizinisch-hygienische Bewertungsmaßstäbe, ausgedrückt in Grenz- und Maßnahmewerten sind in den verschiedenen Rechtsvorschriften festgelegt und unterscheiden sich je nach Anwendungsgebiet. Die hygienischen Anforderungen an Küchen, Nahrungsmittel, Trinkwasser sind z. B. höher als diejenigen an normale Oberflächen in Haushalt und öffentlichen Verkehrsmitteln, so dass die gefundenen Keimzahlen auf den Sitzoberflächen etc. nicht gesundheitsgefährdend sind. Das Messen von Keimbelastungen außerhalb von Trinkwasser, Lebensmitteln und Krankenhäusern ist kein relevantes Maß für die Sauberkeit. Vorgestellt wird das IT-gestützte Hygiene-Managementsystem der Bahn, in dem über 10.000 hygienerelevante Fahrzeuge und Anlagen der DB verwaltet werden. Deren hygienische Zustand wird regelmäßig überwacht, die Ergebnisse an das EBA übermittelt. Unter anderem werden die Bereiche Lebensmittelhygiene bei der Zubereitung und Abgabe von Speisen in der Zuggastronomie und von Getränken aus Schankanlagen und die Abgabe von Wasser aus Handwaschbecken, Duschen und Toiletten nach den Rechtsvorschriften bewertet.
Hygiene auf Zügen der Deutschen Bahn
BahnPraxi ; 7 ; 9-12
2012-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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