Auf dem ehemaligen Esso-Gelände in Köln wird ein bimodales Terminal für den KV Schiene/Straße im Norden von Köln gebaut. Auf fast 150 000 m² sollen Kapazitäten für 400 000 TEU entstehen. Das Projekt ist mit 80 Mio. Euro budgetiert. Der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) kann der Ausbau nicht schnell genug gehen. Im Norden rückt der Hafen Köln-Niehl I mit drei Container-Terminals, die voriges Jahr zusammen 506 000 TEU umgeschlagen haben, seiner Kapazitätsgrenze näher. Diese liegt bei 600 000 TEU, bestenfalls 700 000 TEU. Der Ausbau kommt jedoch nur zäh voran. Auch der Hafenausbau Köln-Godorf startet nicht eher. Der Hafen für Öl, Gas, chemische Flüssigprodukt und Massengüter an der südlichen Stadtgrenze soll ein Container-Terminal mit Kapazitäten für eine wasserseitigen Umschlag von 120 000 TEU bekommen. Der Planfeststellungsbeschluss wurde jedoch vom Verwaltungsgericht Köln als rechtswidrig eingestuft und aufgehoben. Zwei Jahre werden schätzungsweise für Planfeststellungsverfahren, Gutachten und Bürgerbeteiligungen. Die HGK entstand 1992 durch den Zusammenschluss der Häfen Köln GmbH, der Köln-Bonner Eisenbahnen AG, des Güterverkehrs der Kölner Verkehrsbetriebe und der Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn. Die HGK betreibt auf einen fast 100 km langen, eigenen Streckennetz eine Fuhrpark mit über 60 Loks und zirka 650 eigenen Güterwagen. 2010 wurden schienenseitig über 13 Mio. t befördert. Der Beitrag beschreibt die Engpässe in der Infrastruktur und ehrgeizigen Bahnpläne.
Kölner Wettlauf gegen den Verkehrsinfarkt
In vier Häfen mit eigenem Rollmaterial auf der Schiene treibt die Häfen und Güterverkehr Köln AG die Verlagerung von Lkw-Transporten voran. Dafür braucht es noch einen langen Atem: Frühestens in zwei Jahren geht das KV-Terminal Nord in Betrieb
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 65 , 112 Sonderbeilage ; 6-7
01.01.2011
2 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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