Zwischen September und Dezember 2011 analysierte ein von der Regierung initiierter "Runder Tisch" den aktuellen Stand, die Stärken und Schwächen des französischen Eisenbahnsektors und erarbeitete Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation. Am 15.12.11 wurden die Ergebnisse vorgestellt. Beim Eisenbahnpersonal besteht bezüglich Status, Gehalt und Vergünstigungen eine Kluft zwischen den SNCF-Beamten und den Angestellten konkurrierender EVU. Es wird empfohlen, dass sich die Bedingungen für neu rekrutiertes Personal bei der SNCF an denen der Konkurrenz orientieren, während für das angestammte Personal die Besitzstände gewahrt werden sollten. Im Bereich der nicht kostendeckenden Fernverkehre wird die Auflösung des SNCF-Monopols nach Durchführung von Pilotversuchen nahegelegt. Der französischen Bahnindustrie fehlt es an mittelständischen Unternehmen. Dem geringeren Organisationsgrad der Branche soll durch Gründung eines Dachverbands entgegengewirkt werden. Im Interview äußert sich Gilles Savary, Leiter einer der vier Kommissionen, über die Zusammensetzung, den Arbeitsstil und die Arbeitsatmosphäre des Runden Tischs. Er erkennt bei allen Beteiligten einschließlich der Gewerkschaften die Bereitschaft zu Veränderungen und deutet den Runden Tisch als historische Chance für einen Wendepunkt.
Assises Ferrroviaires: un tournant historique/Les Assises Ferroviaires ont été pluraliste
Der "Runde Tisch des Bahnsektors": ein historischer Wendepunkt/Interview: Der "Runde Tisch" war pluralistisch strukturiert
Le Rail ; 182 ; 16-20
2011-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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