Die im Dezember 2010 geplante kurzfristige Stilllegung zweier Teilstrecken des Straßenbahnnetzes von Mülheim an der Ruhr wurde aufgrund eines öffentlichen Protestes zunächst verworfen, zieht allerdings nun eine Diskussion über die Zukunftsperspektive des kommunalen Schienenverkehrs nach sich. Seit ca. zehn Jahren prägen vor allem Kostendebatten den gesamten ÖPNV im Ruhrgebiet und es sind bereits einige Restrukturierungsprozesse in Gang gesetzt bzw. Schritte zur besseren Nutzung von Synergieeffekten unternommen worden. Im Frühjahr 2010 gründeten Essen (EVAG), Mülheim an der Ruhr (MVG) und Duisburg (DVG) die gemeinsame Verkehrsgesellschaft Via GmbH, die durch entsprechende Maßnahmen ein Restrukturierungsziel in Höhe von ca. 10 Mio. € pro Jahr erreichen will. Doch aufgrund der schlechten kommunalen Finanzsituation wurde die MVG aufgefordert, zwischen 2011 und 2014 Linienoptimierungsmaßnahmen vorzunehmen bzw. Streckenabschnitte stillzulegen. Doch es gibt Länder, die durch gezielte Netzerweiterungen der Straßenbahn die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems verbessert bzw. durch Investitionen mittelfristig Kosteneinsparungen erzielt haben. Der Beitrag diskutiert am Beispiel der Mülheimer Verkehrs-Gesellschaft mbH (MVG) die Zukunftsperspektiven des kommunalen Straßenbahnverkehrs und geht auf das Straßenbahnnetz der MVG, die Restrukturierungsprozesse, die Kürzungspläne und Stilllegungsvorhaben sowie auf die in Vergessenheit geratenen Ausbauvorhaben der MVG ein.


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    Titel :

    Straßenbahn in Mülheim an der Ruhr mit ungewisser Zukunft


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Stadtverkehr ; 56 , 5 ; 24-29


    Erscheinungsdatum :

    2011-01-01


    Format / Umfang :

    6 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch