Zum 12. Dezember 2011 nahm die zum Grund-Netz erweiterte Nürnberger S-Bahn ohne große Feiern und Festreden den Betrieb auf, rund 175 Jahre nach der Premierenfahrt des Adler. Die Erweiterung der S-Bahn von 67 auf vorerst 193 km könnte auf den Linien S 4, S 3 und S 1-Ost reibungslos klappen, die Bauarbeiten bei der S 1-West dagegen, der bedeutendsten Strecke von Nürnberg über Fürth und Erlangen bis nach Forchheim bzw. Bamberg, haben aufgrund von politischen Diskussionen zur Linienführung und fehlenden Finanzmitteln mindestens zwei Jahre Verspätung. Außerdem sind die von der DB AG zum Betrieb auf der S-Bahn Nürnberg bei Bombardier bestellten 42 S-Bahn-Triebzüge ET 442 - Talent 2 - noch nicht durch das EBA zugelassen. Software-Probleme in sicherheitsrelevanten Bereichen und die Nicht-Erfüllung der EU-Norm für Crash-Sicherheit werden dafür als Ursache genannt. Elloks der BR 111 und 143 werden als Ersatz eingesetzt. Trotz allem stiegen die Fahrgastzahlen und Einnahmen beim VGN in den ersten drei Quartalen 2010 überdurchschnittlich an. Als positiv wird vermerkt, dass in Nürnberg derzeit das modernste bahnbetriebswerk der DB entsteht. Für 66 Mio. Euro baut DB Regio Mittelfranken eine neue Lokwerkstatt auf dem Gelände der einstigen Centralwerkstätte der bayrischen Staatsbahn in Nürnberg-Gostenhof.
Holpriger S-Bahn-Start
Nürnberg-Fürth 175 jahre danach
Eisenbahn Magazin ; 49 , 1 ; 24-27
2011-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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