Da der Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) vorwiegend über den Preis entschieden wird, gibt es derzeit auf dem SPNV-Markt keine Chancengleichheit und demnach keinen fairen Wettbewerb. Aus der Sicht der Betreiber ist die Deutsche Bahn klar im Vorteil, weil sie die Möglichkeit hat, Wettbewerbsprojekte quer zu subventionieren und weil sie die Kontrolle über die Fahrgeldeinnahmen der Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) innehat. Für eine Förderung des Wettbewerbs werden bundesweit neben Ausschreibungen auch Direktvergaben, Vertragsverlängerungen und das sogenannte Fünf-Schritte-Verfahren diskutiert. Im Beitrag wird der Wettbewerb im SPNV aus der Sicht der Bayerischen Oberlandbahn GmbH betrachtet. Es werden die Risiken der Zweitausschreibung einer Strecke hinsichtlich Investitionen, Mitarbeiter, Kunden und Triebfahrzeuge aufgezeigt und die Vorteile der Nutzung weiterer Wettbewerbsinstrumente wie z.B. die Direktvergabe, Vertragsverlängerungen oder das Fünf-Schritte-Verfahren beschrieben.
Wettbewerb im SPNV: Herausforderungen und Chancen aus der Sicht eines Betreiber
ZEVrail ; 135 , 1-2 ; 30-32
2011-01-01
3 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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