Der Bau des rund 7 km langen Finnetunnels (längster Tunnel auf der Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle) erfoderte die Einrichtung einer 4,5 km langen Tiefbrunnen-Wasserhaltung über 176 Bohrbrunnen. Da die zwei eingleisigen Tunnelröhren durch versetzt fahrende Tunnelvortriebsmaschinen (TVM) aufgefahren wurden, wurde auch die Wasserhaltung in zwei separaten Absenktrichtern eingerichtet. In einer Vorerkundung wurden umfassende Untersuchungen zur Bewertung der hydrogeologischen Gebirgsverhältnisse und ein rund sechswöchiger Probebetrieb durchgeführt. Ziel war die Erfassung und detaillierte Auswertung des Absenkungsverhaltens der Entnahmebrunnen beim Entsandungsvorgang. Der Beitrag beschreibt zunächst die geologisch-hydrogeologischen Verhältnisse entlang des Finnetunnels sowie die Einrichtung der Wasserhaltung (Konzeption und Bauausführung). Ausführlicher eingegangen wird auf den Betrieb der Wasserhaltung, wobei die Betriebserfahrungen, die Optimierung der Wasserhaltung in Abhängigkeit von den hydraulischen Eigenschaften, die hydrogeologischen Homogenbereiche sowie die Steuerung der Wasserhaltung zur Schonung des Grundwasserhaushalts erläutert werden.
Wasserhaltung am Finnetunnel - Planung und Durchführung einer 4,5 km langen Tiefbrunnen-Wasserhaltung in einem Festgesteinsaquifer
geotechnik ; 33 , 2 ; 114-119
2010-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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