Die 1902 eröffnete und bis Ende des Zweiten Weltkrieges noch betriebne Bahnverbindung zwischen dem tschechischen Tanvald (Tannwald) und dem polnischen Jelenia Góra (Hirschberg) wird bald wieder befahrbar sein. Wegen der hohen Steigung von 56 Promille zwischen Tanvald und Polubny (Polaun) mussten viele Jahre lang Zahnradfahrzeuge eingesetzt werden. Auf der tschechischen Seite bewältigen heute leichte Triebwagen die Strecke bis zum derzeitigen Endpunkt Harachov ohne Zahnradunterstützung. Auf preußischer Seite war die Region von jeher von touristischer Bedeutung (sie bot der Stadt Berlin eine Verbindung zum nächstgelegenen Gebirge). Die Bergstrecke zwischen Hirschberg und Schreiberhau war deshalb schon früh (in den 1920er Jahren) elektrifiziert worden. Der Durchbruch bei den Bemühungen um den Wiederaufbau des 14 km langen stillgelegten Abschnitts kam mit der Übergabe der auf polnischem Gebiet liegenden Infrastruktur von PKP Infrastruktur an die Gebietskörperschaft des Bezirks Hirschberg. Dadurch wurde die Bezuschussung des mit 6,2 Millionen Euro veranschlagten Streckenumbaus durch EU-Mittel möglich.
Lückenschluss im Riesengebirge
Eisenbahn-Revue international ; 4 ; 168
01.01.2010
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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