Am 18.12.2009 begann das schwärzeste Kapitel in der Geschichte des Eurotunnels, der unter dem Ärmelkanal Großbrittanien und Frankreich miteinander verbindet. Mehrere Zuggarnituren steckten in den beiden Röhren fest, und bewegten sich, wenn überhaupt nur im Gänsemarsch, bis eines der rettenden Ufer unter Zuhilfenahme von Diesellkos aus Frankreich und England erreicht wurde. Die etwa 2000 Passagiere mussten studenlang in den Zügen ausharren, ohne mit Informationen über die Störungsursache, Wasser oder Lebensmitteln versorgt zu werden. Als Grund für die Pannenserie nannten die französischen Spezialisten des Betreiberkonsortiums die ungewöhnliche Art von Schnee, der in sehr großen Mengen auftrat. Der sehr feine Pulverschnee drang angeblich in alle Ritzen und Öffnungen ein, und sorgte für Kurzschlüsse in der Elektronik der Triebzüge. Auf die Aussage vom bösen Schnee konnten die Medien der Insel, vor allem in der Boulevardpresse, nur mit Hähme reagieren. Inzwischen werden Stimmen laut, die behaupten, dass die Instandhaltung der Fahrzeuge zu wünschen übrig ließe.
Eurostar: Les vraies raisons d'une affaire d'Etat
Eurostar: Die wahren Gründe für eine Staatsaffäre
Ville, rail & transport ; 486 ; 46-49
2009-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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