Die Franzosen akzeptieren natürlich die Richtlinien der europäischen Union, die verlangen, dass alle EU-Staaten ab Januar 2010 ihre Schienennetze für ausländische Konkurrenz diskriminierungsfrei für den Personenverkehr zu öffnen haben. Jedoch bereitet die Umsetzung der totalen Liberalisierung einigen Interessenverbänden in der Privatwirtschaft bis hinauf zur staatlichen Eisenbahn, der SNCF und im Besonderen den Pariser Verkehrsbetrieben RATP, große Probleme. Aus diesem Grund wurde zum 08.12.2009 ein Gesetz geschaffen und eine nationale Kommission mit dem Kürzel ARAF ins Leben gerufen, welche die Interessen Brüssels mit denen der Schienenverkehrsbetreiber, der SNCF, der RATP und einheimischen und ausländischen privaten oder staatlichen Konkurrenten in Einklang bringen soll. Es soll hierbei ausgearbeitet werden, welche Strecken, Bahnhöfe, Werkstätten etc. frei zur Verfügung gestellt, und was unter Verschluss gehalten werden soll. Auch die arbeitsrechtliche und soziale Absicherung der Beschäftigten bei den Schienenverkehrsunternehmen sollen Berücksichtigung finden. Wie kontrovers teilweise die Disskusionen geführt werden, stell der Artikel mit einigen Interviews anschaulich dar. Die Position der RATP ist dabei besonders erwähnenswert, da man den völlig abgeschlossenen Inselbetrieb in Paris und der I'le de France keinesfalls aufgeben will.
Loi ARAF on ouvre...
Das ARAF-Gesetz; man öffnet sich....
Ville, rail & transport ; 482 ; 30-40
2009-01-01
11 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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