Seit 2006 ist wieder ein stetiger Anstieg der Logistik- und Transportkosten zu verzeichnen, nach Jahren bröckelnder Transportkosten, geprägt durch verschärften Wettbewerb, Überkapazitäten und ungünstige wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Ein wesentlicher Treiber stellen dabei die Einstandskosten für Kraftstoffe dar. Oft gelingt es den Transportunternehmen nicht, die (beispielsweise durch Steigerung der Kraftstoffpreise) entstehenden höheren Kosten an die verladende Wirtschaft weiterzubelasten. So entsteht eine Deckungslücke zu Lasten der Transportwirtschaft. Nicht selten geraten viele Transportunternehmen dadurch in eine wirtschaftliche Schieflage. Allein im ersten Halbjahr 2008 mussten 951 Unternehmen aus dem bereich Verkehr und Lagerei Insolvenz anmelden. Erfahrungen aus der Lebensmittel zeigen, dass Logistikkosten 5 bis 12 Prozent des Produktpreises ausmachen, in der Baustoffindustrie z. T. noch mehr. Der Beitrag geht der Frage nach, wie Modelle zur Weiterbelastung gestiegener Kosten an Verlader realisiert werden können. Die klassischen kaufmännischen Instrumente des Frachteinkaufs, die im Wesentlichen auf einer Erhöhung der Wettbewerbsintensität basieren (regelmäßige Ausschreibungen, Frachtbörsen, Online-Biddings etc) stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Moderne Konzepte aus dem Bereich des industriellen Beschaffungs- und Lieferantenmanagements in der Transportbranche sind dagegen nur gering ausgeprägt, wie Unterstützung bei der Hebung von Synergieportenzialen, Einflussnahme auf Planungsprozesse, optimierter Beschaffungsprozess über Unternehmensgrenzen hinweg (2nd Tier Supplier Management). Diese Möglichkeiten werden erörtert.
Intelligenter Frachteinkauf
Win-Win-Situation für Verlader, Logistikintegratoren und Frachtführer
Deine Bahn ; 37 , 1 ; 39-43
01.01.2009
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
© Metadata Copyright Deutsche Bahn AG. All rights reserved.
Springer Verlag | 2023
|Kraftfahrwesen | 2013
|Intelligenter Leistungshalbleiter
Kraftfahrwesen | 2006
|Tema Archiv | 1991
|Kraftfahrwesen | 2009
|