Nachdem die ersten Zweiwege-Fahrzeuge Mitte der 60er Jahren noch mit relativ bescheidenen technischen Mitteln für den Einsatz auf der Schiene konzipiert wurden, ist der Einsatz hochprofessioneller Arbeitsfahrzeuge für Straße und Schiene heute bei der DB AG und bei privaten Infrastrukturbetreibern zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Viele Wartungs-, Pflege- und Inspektionsarbeiten an der Gleis-Infrastruktur, aber auch Gleisbauarbeiten werden heute mit Zweiwege-Fahrzeugen auf Basis von LKW- oder Unimog-Fahrgestellen durchgeführt. Gemäß der Definition der Richtlinie DS 931.0000 handelt es sich bei Zweiwege-Fahrzeugen um Straßenfahrzeuge, die durch eine Schienenführungs- oder Schienenfahreinrichtung gleisfahrbar gemacht worden sind. Zweiwege-Fahrzeuge, die bei Sicherungsanlagen der Bahnübergangs- und Gleisfreimeldetechnik sowie bei mechanischen Zugeinwirkungen die störungs- und fehlerfrei Funktion gewährleisten, z B. bei Radsensoren, Bahnübergangs-Schleifen, Gleisstromkreisen und Achszählpunkten, können betrieblich als "schwere Nebenfahrzeuge" behandelt werden. Mit Zweiwege-Fahrzeugen können Transferfahrten schnell und einfach auf der Straße durchgeführt werden. Die Zweiwege-Fahrzeuge haben bei Anschaffung, Wartung und Instandhaltung häufig einen Kostenvorteil im Vergleich zu Schienengebundener Technik. Nach einem allgemeinen Teil beschreibt der Beitrag die Europäische Norm für Zweiwege-Fahrzeuge, die Besonderheiten von Kategorie 9C-Fahrzeugen (bei denen die Straßenräder für den Antrieb sorgen) und die bahntechnische Ausstattung am Beispiel des Mercedes-Benz Unimog.
Zweiwege-Fahrzeuge
Deine Bahn ; 36 , 11 ; 26-31
2008-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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