Ausgehend von den Aufsätzen in Heft 1/2 der Zeitschrift "Verkehr und Technik" des Jahres 1948 werden Ist-Situation und Zukunftsperspektiven des ÖPNV in Deutschland von 22 Zeitzeugen beschrieben und hier aus heutiger Sicht gewürdigt. Generell litt der ÖPNV unter dem Mangel an verfügbaren Fahrzeugen, unter Personalmangel, Mangel an Werkstätten, Ersatzteilen und Werkstoffen. Zukunftsüberlegungen bauen auf interdisziplinärer Zusammenarbeit, gemeinschaftlicher Nahverkehrsplanung und abgestimmtem Einsatz der Verkehrsmittel auf. Aus der Sicht des Jahres 1948 wird die Weiterentwicklung der Fahrzeuge auf eine Vereinheitlichung von Bauformen und Technik abzielen, der Straßenbahn wird eine gewisse Vorrangstellung eingeräumt, Stadt- und Verkehrsplanung sollen sich auf den Bedarf der Bevölkerung konzentrieren. Nach der Währungsreform im Juni 1948 ergaben sich für den ÖPNV neue Aspekte: Sinkende Verkehrsnachfrage, Ansteigen der Motorisierung, steigende ÖPNV-Attraktivität infolge von Modernisierungen insbesondere bei den Schienenfahrzeugen sowie allgemeiner Rückgang der ursprünglich ausgedehnten O-Bus-Planungen.
Nahverkehr vor 60 Jahren
Mangelwirtschaft und Zukunftsperspektiven
Verkehr und Technik ; 61 , 12 ; 447-451
2008-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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