Rührreibschweißen (FSW - friction stir welding) ist ein Verfahren, das von verschiedenen Schienenfahrzeugherstellern als alternative Schweißtechnik für Fahrzeugstrukturen eingesetzt wird. Bei korrekter Anwendung können durch FSW die Breite der wärmebeeinflussten Zone und der Grad der thermischen Festigkeitsminderung im Schweißbereich verringert werden, dazu kommen Kosteneffektivität und gutes Schweißnahtverhalten. Das Verfahren ist umweltfreundlich, da kein Fülldraht oder Schutzgas benötigt und keine Rauchgase oder ultraviolette Strahlen erzeugt werden. Durch die geringe Wärmeeinbringung (FSW arbeitet unterhalb des Schmelzpunktes des zu verbindenden Materials) wird der Verzug bei großen Bauteilen verringert. Bei den Herstellern von Aluminium-Strangpressprofilen kommen bis zu 22 m lange FSW-Maschinen zum Einsatz, um derartige Profile mit Wandstärken von 2,3 - 6,4 mm herzustellen, wobei die Tendenz dahin geht, 16 mm dicke Strukturbauteile von Aluminium-Schienenfahrzeugen mit FSW schweißen zu können. Vorgefertigte FSW-Paneele wurden bereits von Alstom LHB bei Nahverkehrszügen für Kopenhagen und München und von Bombardier in Derby bei den Elektrostarzügen und bei U-Bahnwagen für London eingesetzt. Behandelt werden weitere Anwendungsfälle, Materialauswahl und Schweißnahtgestaltung, Kollisionsfestigkeit von Aluminium-Schienenfahrzeugen und neue internationale Standards für das Schweißen von Schienenfahrzeugen.
Friction stir welding for the fabrication of aluminium rolling stock
Rührreibschweißen für die Herstellung von Aluminium-Schienenfahrzeugen
European Railway Review ; 14 , 3 ; 98, 100. 102-105
2008-01-01
8 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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